Ausbildungsplätze
Die heute von der Bundesregierung vorgelegte Berufsbildungsbilanz 2007 ist nach Einschätzung der IG Metall mehr als enttäuschend. "Die Unternehmen haben angesichts des drohenden Fachkräftemangels nicht begriffen, was auf
dem Spiel steht. Schließlich geht es um die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft", erklärte IG Metall-Vorstandsmitglied Regina Görner am Donnerstag in Frankfurt. Der viel zu geringe Zuwachs an betrieblichen
Ausbildungsplätzen in Höhe von 1.167 oder 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei ein Armutszeugnis für die Wirtschaft, betonte Görner.
Die Steigerung der Zahl der Ausbildungsplätze von 2006 (576.153) zu 2007 (625.914) mit 49.761 sei fast vollständig durch den Ausbau der außerbetrieblichen Ausbildung zustande gekommen. Die Bilanz offenbare, dass von den
49.761 zusätzlichen Ausbildungsplätzen allein 48.594 auf den außerbetrieblichen Bereich entfallen, sagte Görner. "Damit sind es am Ende die Beitragszahler der Bundesagentur für Arbeit, die die Ausbildungsbilanz
2007 maßgeblich verbessert haben. Die Wirtschaft dagegen bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück."
Die Ausbildungsbeteiligung sei auch in 2007 weiter zurückgegangen. Nur noch 20 Prozent aller Betriebe beteiligten sich an der betrieblichen Berufsausbildung. Von einem positiven Trend, wie ihn die Bundesbildungsministerin Annette Schavan beschreibe, könne nicht die Rede sein, betonte Görner
Letzte Änderung: 14.12.2007