Einigung bei Nokia Siemens Networks

Nokia Siemens Networks

10.12.2010 Bei Nokia Siemens Networks in Bruchsal wurde ein Interessensausgleich und Sozialplan vereinbart

Der Betriebsrat und Geschäftsführung von NSN in Bruchsal informierten am Freitag auf zwei Betriebsversammlungen die Belegschaft über Ergebnisse der bisweilen schwierigen Verhandlungen.

Auf Betreiben des Arbeitgebers der nicht von seinen Plänen abweichen wollte, werden am Standort Bruchsal rund 220 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren. Teilweise soll dies über eine natürliche Fluktuation, die Ausweitung von Altersteilzeit und weiteren individuellen Maßnahmen geschehen. Für rund 150 Mitarbeiter ist der Übergang in eine Transfergesellschaft geplant, die am 01.01.2011 beginnt und 18 Monate läuft, so dass die Betroffenen dort zielgerichtet qualifiziert und an andere Arbeitgeber vermittelt werden können um nicht gleich in die Arbeitslosigkeit zu stürzen.
Der Betriebsrat bilanziert: "Trotz gegensätzlicher Meinungen über die Sinnhaftigkeit der Umstrukturierung des Standorts mussten wir die Verhandlungen abschließen. Wir haben den Zeitdruck der Arbeitgeberseite und die massive Unterstützung der Beschäftigten nutzen können um das Bestmögliche heraus zu holen. Wichtig war für uns, dass neben der sozialen Abfederung der Betroffenen, tatsächlich der Standort für die Zukunft gerüstet wird. Mit Vereinbarungen zu Innovationen und Investitionen sieht man dafür den Grundstein gelegt."

"Wichtig war für uns, dass die Kolleginnen und Kollegen nicht nur mit Abfindungen auf die Straße gesetzt werden, sondern die Transfergesellschaft eingerichtet wird. Dies bedeutet für die Betroffenen zumindest eine einigermaßen finanzielle Absicherung für mindestens 3 Jahre mit allem drum und dran, so der Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bruchsal, Dirk Becker.

Ernst Färber, Betriebsratsvorsitzender, bedankte sich auf der Betriebsversammlung bei den Mitarbeitern für ihre Unterstützung bei den Aktionen die im April mit einer Kundgebung gegen die Maßnahmen begonnen haben. "Die Menschenkette im November und die vielen kleinen kreativen Ideen der Kolleginnen und Kollegen haben uns den Rücken gestärkt. Ohne diese hätte wir kein akzeptables Ergebnis erreicht."

Letzte Änderung: 10.12.2010