Aus NSN Dialog
Interessenausgleich bei Nokia Siemens Networks
Bei Nokia Siemens Networks in Bruchsal sind die Verhandlungen zum Interessenausgleich für den geplanten Stellenabbau abgeschlossen. Herausgekommen ist ein eine Standortentwicklungsvereinbarung, die so noch vor einigen Wochen kaum
jemand mehr erwartet hätte.
Nokia Siemens Networks hatte geplant, an dem Standort 270 Arbeitsplätze abzubauen Wie der Bruchsaler Betriebsrat berichtet, waren die Verhandlungen der letzten Wochen von zahlreichen Protestaktionen der Belegschaft begleitet. Das
Ergebnis zeigt, dass sich Kämpfen auch in scheinbar aussichtsloser Lage lohnen kann.
Bewegung aus der Belegschaft
Der Betriebsrat bezeichnet die Gespräche als "überaus hart"; Bewegung kam hinein, als sich die Belegschaft in vielen Aktionen mit Unterstützung der IG Metall und vieler Kolleginnen und Kollegen aus anderen Betrieben
bewegte. Der Betriebsrat ist überzeugt, dass sich ohne diese Signale nur schwerlich noch etwas bewegt hätte.
Angesichts einer festgefahrenen Situation wurden schließlich Verantwortliche oberhalb der betrieblichen Ebene einbezogen - mit Erfolg: Von ursprünglich 270 Arbeitsplätzen bleiben ca. 45 erhalten, wodurch auch
Know-how-Erhalt am Standort gesichert wird; Fluktuation seit Januar 2010 sowie noch abzuschließende Altersteilzeitverträge werden angerechnet. Hinzu kommen weitere Zugeständnisse des Unternehmens, unter anderem eine
Standortsicherung bis zum 31.12.2014.
Der Betriebsrat ist vor diesem Hintergrund zufriedenheit mit dem doch noch gelungenen Durchbruch. Sein Fazit: "Selbstverständlich kann kein Betriebsrat mit dem Verlust von über 200 Arbeitsplätzen zufrieden sein. Ein
Scheitern der Verhandlungen wäre aber die deutlich schlechtere Alternative gewesen."
Letzte Änderung: 14.12.2010