Umfangreiche Befragung in Metallbetrieben

08.11.2001 Befragung der Beschäftigten im Rahmen der Zukunftsdebatte der IG Metall

Bei der Zukunftsdebatte setzen wir in der IG Metall auf eine Befragung der Beschäftigten
in den Betrieben, die wir auch in Bruchsal unter guter Beteiligung durchgeführt haben, berichtete Uwe Bordanowicz, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall vor dem örtlichen Vorstand der Gewerkschaft.

Durchgeführt wurde die Befragung in den Sommermonaten, die Ergebnisse liegen nun vor.
Es wurden 18 Fragen sowie statistische Angaben erfasst. Aus 8 Bruchsaler Betrieben haben über 500 Beschäftigte angegeben, worin sie die Hauptaufgabe der IG Metall sehen und wie die IG Metall bei ihnen angesehen ist.

Als Hauptaufgabe wurde die Sicherung der Arbeitsplätze angesehen.

Befragt wurden organisierte, aber auch nicht organisierte Beschäftigte. 83 % der Befragten halten die IG Metall angesichts des wirtschaftlichen Wandels für wichtiger denn je, 70 % bestätigen der Gewerkschaft eine gute Betriebsarbeit vor Ort. 70 % stimmen dem Satz nicht zu, daß die Gewerkschaft in der Vergangenheit wichtig, heute aber überflüssig sei.

Die Betriebsräte und Jugendvertreter werden als kompetente Ansprechpartner angesehen, die erfolgreich die Interessen der Arbeitnehmer vertreten. Zu den sehr wichtigen Aufgaben der Betriebsräte zählten die Befragten den Einsatz für sichere Arbeitsplätze mit 86 % der Befragten, 78 % halten eine leistungsgerechte Bezahlung ebenfalls für sehr wichtig. Weitere direkte Arbeitszeitverkürzungen werden nur von 21 % der Befragten für erforderlich gehalten. 31 % der Befragten äußerten, daß die Betriebsräte sich zu sehr auf die Geschäftsleitungen einließen.

Die Untersuchung wurde im Auftrag der IG Metall von "polis", Gesellschaft für Politik- und Sozialforschung München durchgeführt. Die IG Metall wird die Ergebnisse auch bei ihrer Tarifforderung für das Jahr 2002 berücksichtigen.

Wer sich die genauen Ergebnisse ansehen möchte, ist dazu herzlich zur IG Metall Bruchsal eingeladen. Die Betriebsräte der Firmen, die sich an der Untersuchung beteiligt haben, erhalten eine besondere Auswertung.

Letzte Änderung: 21.11.2007