IG Metall : Mehr Prävention im Betrieb kann Gesundheitssystem sichern helfen

08.03.2002 Die Stärkung der Prävention im Arbeitsleben und in den Betrieben kann entscheidend zur Zukunftssicherung des Gesundheitssystem beitragen.

Dies sagte Eberhard Schneider, 2.Bevollmächtigter der IG Metall Verwaltungsstelle Bruchsal, bei der letzten Sitzung des Arbeitskreises Arbeitssicherheit.

Viele sogenannte "Volkskrankheiten" wie Muskel-Skelett-Erkrankungen haben konkrete arbeitsbedingte Ursachen. Hier müsse Prävention ansetzen und zur Humanisierung der Arbeitsbedingungen beitragen.

Auch der Sachverständigenrat beim Bundesgesundheits- ministerium schätze ein, dass rund 25 bis 30 Prozent der heutigen Gesundheitsausgaben durch eine langfristige Prävention eingespart werden könne. Nach Meinung der IG Metall ergäben sich insbesondere bei der Bekämpfung von arbeitsbedingten Erkrankungen große Herausforderungen. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin verursachen solche arbeitsbedingte Gesundheitsbelastungen enorme Kosten für Betriebe und Krankenkassen. Für die Krankenkassen seien dies allein Mindestkosten in Höhe von 30 bis 40 Milliarden DM.

Nach Meinung der IG Metall heißt dies im Klartext: Diese 30 bis 40 Mrd. DM stellen ein mittel- und langfristiges Einsparpotential für die gesetzliche Krankenversicherung dar, wenn die Prävention solcher arbeitsbedingten Erkrankungen in der Praxis greift.

Die IG Metall fordert deshalb eine umfassende Initiativen zur Stärkung von Präventionsmaßnahmen in den Betrieb Betriebräte würden nach den Betriebsratswahlen für die neuen Mitbestimmungsrechte nach dem Arbeitsschutzgesetz qualifiziert. Mit gewerkschaftlichen Aktionen und Kampagnen wie zum Beispiel Tatort Betrieb mache die IG Metall auf die enorme Zunahme von psychischen Belastungen in den Betrieben aufmerksam.

Prävention und Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt ist nach Meinung der IG Metall ein zentrales Element der Zukunftssicherung des Gesundheitssystems, sagte Eberhard Schneider von der IG Metall.

Letzte Änderung: 21.11.2007