Siemens, Hegele und Kögel: Erst der Anfang !?

14.11.2002 Keine Investitionen, dann Personalabbau, kein Konsum, keine Investitionen, Personalabbau, kein ... Das ist die Abwärtsspirale, in die wir uns immer weiter hineinbegeben.

Die Siemens AG plant weiteren drastischen Arbeitsplatzabbau und bei Kögel soll nun endgültig der Riegel vorgeschoben werden. Die Schließung des Karlsdorfer Kögelwerkes und die Verlagerung nach Werdau in Sachsen ist endgültig.

Mehr Arbeitsaufgaben wird dagegen nur das Arbeitsamt bekommen.

Das Siemens ICN-Werk Bruchsal hat bis 30.09.2002 knapp 400 Arbeitsplätze "sozialverträglich mit Abfindungen" vernichtet, weitere 150 Arbeitsplätze sollen bis 30.03.2003 platt gemacht werden. 550 Menschen hat die Siemens AG bis 30.03.2003 in Bruchsal für die weitere Verwendung dann dem Arbeitsmarkt zugeführt. Betriebsrat und IG Metall-Vertrauensleute sind derzeit bemüht, die drohenden betriebsbedingten Kündigungen zu verhindern.

Bei Siemens Dematic EA Bruchsal, auf der anderen Straßenseite, wurden bis 30.09.2002 über 150 Arbeitsplätze "sozialverträglich mit Abfindungen" vernichtet. Weiterer Personalabbau kann nicht ausgeschlossen werden.

Dazu kommt, daß weder Siemens ICN noch Siemens Dematic AG die Jungfacharbeiter nach der Ausbildung in ein festes Arbeitsverhältnis übernehmen wollen.

Gut ausgebildet und gleich arbeitslos, eine Erfahrung, die auch die Auszubildenden und Jungfacharbeiter bei Kögel in Karlsdorf machen müssen.

Bei Fa. Simon Hegel in Bruchsal sollen 110 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren.

Die Wirtschaftsregion Bruchsal hat somit innerhalb eines Jahres (Mai 2002 bis Mai 2003) einen Verlust von fast 1.000 Arbeitsplätzen in der Metallindustrie zu verkraften. Die Mehrzahl der betroffenen Arbeitnehmer und ihre Familien werden dann mit dem neu kreierten Harzprogramm der Bundesregierung ihre Erfahrungen machen können.

Darüber hinaus bedeutet der Arbeitsplatzabbau aber auch Umsatzverluste im Einzelhandel.
In einer ersten Aktion will die IG Metall mit den Vertrauensleuten und Betriebsräten der betroffenen Betriebe in Zusammenarbeit mit dem DGB Ortsverband Bruchsal einen Informationsstand am Samstag, den 16.11.2002 in der Bruchsaler Fußgängerzone machen, bei dem über die derzeitige Problematik und die Ängste der Beschäftigten aufgeklärt wird.

Letzte Änderung: 21.11.2007