Auftakt zur Tarifrunde in der Metallindustrie

25.11.2005 Regionalkonferenzen in Flehingen und Büchenau

Über 100 Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall Bruchsal tagten bei zwei Regionalkonferenzen in Flehingen und Büchenau. Sie diskutierten über die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der kommenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie.
Nach der Diskussion kamen die Teilnehmer zu folgendem Ergebnis:
Es muss eine spürbare Erhöhnung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen geben.
Hierbei ist darauf zu achten, dass sich die Tarifforderung weiterhin aus den Bestandteilen Entwicklung der Verbraucherpreise, Produktivitätssteigerungen und Umverteilungskomponente zusammensetzt. Bei den aktuellen Prognosen ist eine Lohnforderung von bis zu 4 % in der Gesamtwirtschaft und bis zu 6 % in der Metallindustrie kostenneutral finanzierbar, so der 1. Bevollmächtigter Eberhard Schneider. "Wir haben keinerlei Veranlassung von der bewährten gesamtwirtschaftlichen Formel für Entgelterhöhungen abzuweichen", so Ernst Färber, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens Com und Mitglied der großen Tarifkommission.
"Um die Tarifrunde nicht zu belasten", so Gunter Bleier, Betriebsratsvorsitzender bei John Deere in Bruchsal und Mitglied der großen Tarifkommission, "muss der Tarifvertrag über vermögenswirksame Leistungen in seiner bisherigen Form sofort wieder in Kraft gesetzt wird."
"Neben der Entgeltentwicklung", so Schneider, "muss die Rücknahme der Kündigung des Tarifvertrages zur Fortführung von Bestimmungen des LRTV II / Erholpausen vereinbart werden.
Die konkreten Forderungen zur Tarifrunde müssen deshalb in den nächsten Tagen und Wochen intensiv in den Betrieben diskutiert werden."
Bei der Delegiertenversammlung am 17. Januar 2006 wird die Bruchsaler Forderung beschlossen.

Letzte Änderung: 21.11.2007