Ernst Eisenmann gestorben

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23.05.2016 Die IG Metall in Baden-Württemberg trauert um den früheren Bezirksleiter Ernst Eisenmann, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

Die IG Metall in Baden-Württemberg trauert um den früheren Bezirksleiter Ernst Eisenmann, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist. "Ernst hat die IG Metall Baden-Württemberg in den 70er- und 80er-Jahren entscheidend geprägt, sein Name ist untrennbar mit dem bedeutenden Arbeitskampf um die 35-Stunden-Woche verbunden. Mit ihm verlieren wir einen Freund, engagierten Gewerkschafter und unermüdlichen Mitstreiter für die Sache der Beschäftigten", sagte Jörg Hofmann, der Erste Vorsitzende der IG Metall.

Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, betonte: "Bis zu seinem Tod hat Ernst seine IG Metall stets begleitet und mit seiner Meinung bereichert. Das werden wir schmerzlich vermissen."

Geboren wurde Ernst Eisenmann am 5. Februar 1928 im schwäbischen Gärtnershof bei Backnang. 1949 trat er in die IG Metall ein. Über seine Aufgabe als Betriebsratsvorsitzender bei der Spinnereimaschinenfabrik Spintex in Murrhardt, wo er als Dreher und Werkzeugprüfer tätig war, sowie über die IG Metall Waiblingen kam er 1968 in die Bezirksleitung. Dort wurde er zunächst Tarifsekretär unter Willi Bleicher, in gleicher Funktion arbeitete er bis 1981 Franz Steinkühler zu. Zusammen rangen sie den Arbeitgebern den so genannten Lohnrahmen II ab, der den Beschäftigten unter anderem zusätzliche Erholzeiten brachte.

Nachdem er zwei Jahre lang als Erster Bevollmächtigter die Geschäftsstelle Stuttgart geleitet hatte, war Eisenmann von 1983 bis 1988 Bezirksleiter von Baden-Württemberg.

Vom 14. Mai bis 2. Juli 1984 war er Streikführer des 52-tägigen Ausstandes in Nordwürttemberg/Nordbaden, der nach einer Schlichtung mit der 38,5-Stunden-Woche endete. Damit war die Grundlage für die 35-Stunden-Woche gelegt, die 1995 Realität wurde. In Folge dieses Arbeitskampfes wurden binnen sechs Monaten nach Inkrafttreten der 38,5-Stunden-Woche mehr als 7000 Neueinstellungen in über 100 Betrieben registriert.

Eisenmann vertrat die Ziele der IG Metall in der Sache mit Vehemenz, im Ton blieb er seinem Naturell entsprechend stets bedächtig und bescheiden. Eines seiner großen Anliegen waren unter anderen neue Methoden zur Arbeits- und Leistungsbewertung.

Ernst Eisenmann - IG Metall-Bezirksleiter von 1983-1988

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Ernst Eisenmann

Ernst Eisenmann

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Letzte Änderung: 23.05.2016