Beraten das Verhandlungsergebnis

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24.05.2016 Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie: Beschäftigte erhalten 4,8 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Große Zustimmung zum Tarifabschluss bei den IG Metall Mitgliedern

Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie: Beschäftigte erhalten 4,8 Prozent mehr Geld in zwei Stufen sowie eine Einmalzahlung
Betriebsräte und Vertrauensleute beraten das Verhandlungsergebnis.
Große Zustimmung zum Tarifabschluss bei den IG Metall Mitgliedern

Die Tarifvertragsparteien haben sich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Demnach steigen die Entgelte für die Beschäftigten in der Branche ab 1.Juli 2016 um 2,8 Prozent, ab April 2017 weitere 2 Prozent. Zudem wurde eine Einmalzahlung von insgesamt 150 Euro vereinbart. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2017.
Eberhard Schneider, IG Metall Bevollmächtigter in Bruchsal-Bretten, bezeichnete dies als "zufriedenstellenden Kompromiss. "Wir sind mit der festen Überzeugung angetreten, ein belastbares Ergebnis für die Beschäftigten zu finden. Das ist mit dem Abschluss gelungen." Die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen beteilige die Beschäftigten angemessen an den Gewinnen der Unternehmen und sorge dafür, dass sie real mehr Geld in der Tasche haben. "Damit ist auch sichergestellt, dass der derzeit wichtigste Konjunkturmotor, der private Konsum, weiterhin auf Touren bleibt", betonte Schneider
In der Diskussion wurde darauf verwiesen, dass die Erwartungshaltungen vieler Kolleginnen und Kollegen mit diesem Abschluss nicht getroffen würden. Insbesondere der ausgehandelte Einmalbetrag und der zweite Erhöhungsschritt entsprächen nicht den Erwartungen. Hier hätte man sich mehr gewünscht.
Als positiv wurde die Eingrenzung der von Arbeitgeberseite geforderten Differenzierung eines Tarifergebnisses gesehen. Die Erhöhung für 2016 mit 2,8% wurde als akzeptabel herausgestellt.
Ohne den Druck von fast 6.000 Metallerinnen und Metallern, die seit Ablauf der Friedenspflicht an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen teilgenommen haben, wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen. Schneider: "Für das herausragende Engagement möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Diese Entschlossenheit hat den Durchbruch erst ermöglicht."
Die gewählten Tarifkommissionmitglieder Gunter Bleier (John Deere) Stefan Habermann (Sulzer Pumpen) Ute Leupold (SEW Eurodrive) Bruno Nehring (EGO) Inge Otremba (Neff) Tobias Jetter (SEW Eurodrive) sowie Eberhard Schneider (1. Bevollmächtigter IG Metall Bruchsal-Bretten) werden auf der Sitzung der Großen Tarifkommission am 2. Juni 2016 über das Verhandlungsergebnis beschließen.

Letzte Änderung: 23.05.2016