Warnstreikauftakt in Bruchsal

Vorschaubild

11.01.2018 Am Mittwochvormittag machten die Kolleginnen und Kollegen bei Schuler Pressen den Auftakt mit dem ersten Warnstreik in der Geschäftsstelle Bruchsal-Bretten.

Marco Oestringer, Vertrauenskörperleiter, begrüßte die etwa 80 Streikenden. Er wies darauf hin, dass es auch bei Schuler Kolleginnen und Kollegen gibt, die die Arbeitszeit verkürzen wollen. "Das zeigt, dass die Forderung der IG Metall nach einer kurzen Vollzeit aktuell und richtig sind."

Dirk Becker, politischer Sekretär der IG Metall Bruchsal betonte: "Es ist wichtig, dass wir heute die Arbeit niederlegen. Denn das Angebot der Arbeitgeber ist eine pure Provokation. Die Beschäftigten leisten schon heute sehr viel Flexibilität. Deshalb brauchen wir endlich die kurze Vollzeit mit Entgeltzuschüssen für besondere Beschäftigtengruppen."

Becker nannte es blanken Hohn, wenn Arbeitgebervertreter die Arbeitszeitforderung der IG Metall, Entgeltzuschüsse für Familienväter/ -mütter, Beschäftigte mit Pflegefällen oder Schichtarbeiter zu ermöglichen, verächtlich machten. "Sie nennen das: Es gibt kein Geld für's Nichtstun. Diesen Kolleginnen und Kollegen Nichtstun vorzuwerfen ist eine bodenlose Frechheit."

Die IG Metall hofft laut eigenen Angaben, dass die Arbeitgeber dazu übergehen gesellschaftliche Notwendigkeiten zu akzeptieren und bei der 3. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Metallindustrie in Baden-Württemberg am 11. Januar in Böblingen ihre Verweigerungshaltung in Sachen Arbeitszeit aufgeben und ein ernsthaftes Angebot zur Entgelterhöhung unterbereiten.

Sollte dies nicht geschehen müssen die Arbeitgeber in der Region die entsprechenden Konsequenzen tragen. Dann wird die IG Metall Bruchsal die Frühschlussaktionen bereits am Freitag massiv ausweiten und auch zu Kundgebungen aufrufen.

Letzte Änderung: 11.01.2018