Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit

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27.10.2023 27.10.2023 - Dieser Tag steht dafür, dass Frauen bis zum Jahresende arbeiten (müssen), um dasselbe Entgelt zu erhalten, was Männer bereits am 27. Oktober verdienen.

Männer verdienen in Deutschland im Schnitt 18 Prozent mehr als Frauen. Das ist bekannt, ist aber in bloßen Prozentzahlen schlecht greifbar. Ein Tag im Oktober soll die Ungleichheit verdeutlichen: Statistisch gesehen müssen Frauen bis zum Jahresende arbeiten, um dasselbe zu verdienen, was Männer schon am 27. Oktober im Portemonnaie haben.

Die Ursachen für die andauernde Ungleichstellung sind vielfältig. Frauen arbeiten häufiger in Branchen und Tätigkeiten, die schlechter bezahlt werden, kommen seltener in Führungspositionen und reduzieren öfter ihre Arbeitszeit. Dabei ist auch entscheidend, in welcher Lebensphase sie die Arbeitszeit reduzieren, wie eine Studie vor Kurzem gezeigt hat.

Die Entgeltlücke ließe sich laut der Studie des Economic Research Center der Universitäten Bonn und Mannheim zu einem großen Teil auf ein Beförderungsgefälle zurückführen. Das soll heißen: In der Zeit, in der Männer Karriere machen, aufsteigen und mehr verdienen - mit rund 30 Jahren - gehen viele Frauen in den Mutterschutz, fangen an in Teilzeit zu arbeiten und suchen sich Arbeit, die besser mit der Familie vereinbar ist. Zu diesem Schluss kommt auch das DIW. Die Entgeltlücke wird erst ab 30 Jahren zum Problem. Frauen bekommen mit 30,5 Jahren statisch gesehen das erste Kind.

Der Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit symbolisiert die gesamtgesellschaftliche Entgeltlücke von 18 Prozent. Selbst bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit sind es 7 Prozent weniger im Portemonnaie einer Frau.

Wir möchten allen berufstätigen Frauen ein besonderes Angebot zu diesem Tag machen: Die kostenfreie Teilnahme an unserem Online-Seminar am 09. oder 13. November 2023 rund um das Thema Entgelt.

Letzte Änderung: 10.10.2023