Protest der Beschäftigten bei John Deere

26.02.2007 Streit um ERA-Einführung eskalierte auf der Betriebsversammlung am Freitag

Der Streit über die Einführung des Entgeltrahmentarifvertrages ERA zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung spitzt sich im Bruchsaler Kabinenwerk von John Deere zu.

Nach einer hitzigen zusätzlich einberaumten Betriebsversammlung verließen ca. 420 Mitarbeiter der ersten Schicht 2,5 Stunden vor Arbeitsende ihren Arbeitsplatz und gingen nach Hause.

In seiner Rede machte der Betriebsratsvorsitzende Gunter Bleier deutlich, dass der Betriebsrat von John Deere Bruchsal es nicht akzeptiert, dass die Geschäftsleitung die Einführung von ERA einseitig als Kostensenkungsinstrument missbraucht.

Bleier sagte es geht bei dem Umstieg in eine neue Entlohnungssytematik um eine faire dem Wandel der Arbeitswelt gerecht werdende Bewertung der Arbeit und erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass zwischen den Tarifvertragsparteien zu der Einführung von ERA Kostenneutralität vereinbart wurde.

Bleier bezeichnete den bisherigen Verhandlungsstand als unzureichend und verlangte von der Geschäftsleitung eine deutliche Kurskorrektur. Die Tarifreform ERA, welche zum vereinbarten Ziel hatte, Facharbeit der Angestellte wie auch der gewerblichen ArbeitnehmerInnen auch materiell aufzuwerten, würde durch das Arbeitgeberverhalten einseitige Kostensenkung zu betreiben absurdum geführt.

Gunter Bleier forderte die Unternehmensleitung auf, bei der Umsetzung des neuen Entgeltrahmentarifvertrages ihre bisherige Haltung zu überdenken und mit dem Betriebsrat gemeinsam eine einvernehmliche Einführung anzustreben.

Letzte Änderung: 21.11.2007