Angebot der Arbeitgeber
Als "völlig unzureichend" hat die IG Metall das heute in Sindelfingen bundesweit erste Angebot der Arbeitgeber zurückgewiesen.
IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Mit dem Angebot von Südwestmetall ist es wie beim Zwiebelschneiden. Ist die Schale weg, kommen einem die Tränen.
Hofmann bezeichnete das Gesamtpaket des Angebots aus 2,5 Prozent tabellenwirksamen Entgelterhöhungen und 0,5 Prozent nicht dauerhaftem und nicht tabellenwirksamen Konjunkturbonus als "pure Augenwischerei". Hofmann: "Das Angebot
passt in die Welt von gestern, aber nicht zur wirtschaftlichen Entwicklung von 2007. Was auf dem Tisch liegt, füllt nicht einmal den verteilungsneutralen Spielraum".
Den sogenannten Konjunkturbonus von 0,5 Prozent, der am Ende der Tarifvertragslaufzeit ersatzlos entfalllen würde, bezeichnete Hofmann als "Entgelterhöhung mit Verfallsdatum, für die die IG Metall nicht zu haben sei".
Hofmann sieht die Verhandlungen deshalb unnötig erschwert. "Die Arbeitgeber betonen öffentlich, die Belegschaften sollten am Erfolg der Branche beteiligt werden. Aber auch in dieser Tarifrunde arbeiten die Arbeitgeber mit
Taschenspielertricks und versuchen mit schönem Schein zu blenden. Darauf fallen wir nicht rein".
Auch dem Vorschlag von Südwestmetall, die Jahressonderzahlung variabel zu machen, erteilte der Gewerkschafter eine klare Absage. "Hinter dem Vorschlag versteckt sich der Versuch, das Mindestniveau des Weihnachtsgeldes um 15 Prozent
nach unten zu drücken". Zwar soll auch eine Schwankung nach oben möglich sein, die Hofmann aber als "unrealistisch" bezeichnet. "Wir haben für 70 Prozent der Beschäftigten bereits variable Vergütungsbestandteile.
Alledings als Sahnehäubchen oben drauf. Das ist die richtige Richtung. Was die Arbeitgeber wollen, ist eine Öffnung in die andere Richtung: nach unten."
Für die Beschäftigten geht es dabei nicht um Peanuts. Für einen durchschnittlichen Beschäftigten der Branche geht es dabei um über 500 Euro, etwa 1,5 Prozent seines Jahresverdienstes.
Letzte Änderung: 21.11.2007