Protestaktion bei E.G.O.
Aus Verärgerung über das Verhalten des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall in dieser Tarifrunde haben über 1250 Beschäftigte bei E.G.O. in Oberderdingen und Sulzfeld zwei Stunden früher ihre
Arbeitsplätze verlassen.
"Die Arbeitgeber haben ihr mageres Angebot von 2,5 Prozent mehr Geld bis heute nicht nachgebessert. Damit, " so Bruno Nehring, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei E.G.O. "fehlt die Basis für weiter Verhandlungen."
Die Betriebsratsvorsitzende bei E.G.O Sulzfeld, Jutta Ludwig, bezeichnete das Angebot von Südwestmetall sei wie beim Zwiebelschneiden. Ist die Schale weg, kommen einem die Tränen.
Ludwig bezeichnete das Gesamtpaket des Angebotes aus 2,5 Prozent tabellenwirksamen Entgelterhöhungen und 0,5 Prozent nicht tabellenwirksamen Konjunkturbonus als "pure Augenwischerei".
Bernd Diefenbacher, Vertrauenskörperleiter bei E.G.O, "Das Angebot passt in die Welt von gestern, aber nicht zur wirtschaftlichen Entwicklung von 2007. Was auf dem Tisch liegt, füllt nicht einmal den verteilungsneutralen
Spielraum."
Den so genannten Konjunkturbonus von 0,5 Prozent, der am Ende der Tarifvertragslaufzeit ersatzlos entfallen würde, bezeichnete Nehring als "Entgelterhöhung mit Verfallsdatum, für die die Beschäftigten bei E.G.O nicht
zu haben sind."
"Die Zeichen stehen mehr und mehr auf Sturm", so Eberhard Schneider, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal. Ohne ein deutlich verbessertes Arbeitgeberangebot sieht er keine Chance, den Konflikt ohne massiven Druck aus den Betrieben beizulegen.
Letzte Änderung: 21.11.2007