Schuler

31.05.2007 Pressenhersteller Schuler schreibt wieder schwarze Zahlen

Göppingen (dpa/lsw) - Der weltgrößte Pressenhersteller für die Automobilindustrie Schuler schreibt nach einem millionenschweren Sparprogramm im ersten Halbjahr 2006/07 (31. März) wieder schwarze Zahlen. Die Restrukturierungskosten wegen der Übernahme des angeschlagenen Konkurrenten Müller Weingarten werden das Unternehmen aber im Gesamtjahr wieder ins Minus drücken, sagten Vorstandschef Jürgen Tonn am Mittwoch in Göppingen. Schuler hält mittlerweile über 96,5 Prozent der Aktien von Müller Weingarten. Ende März war es zu dem Zusammenschluss der beiden Pressenhersteller gekommen.

Den Gewinn nach Steuern schraubte Schuler nach einem Fehlbetrag von 2,5 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des Vorjahres auf 4,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 5,1 Millionen auf 7,7 Millionen Euro und der Auftragseingang von 234,4 Millionen auf 270 Millionen Euro. Der Umsatz ging dagegen um 4,2 Prozent auf 239,5 Millionen Euro zurück. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich um 121 auf 3520. Das Göppinger Unternehmen hatte vor einem Jahr das Sparprogramm ‚‚SPEED’’ mit dem Ziel aufgelegt, in den nächsten zwei Jahren 30 Millionen Euro einzusparen.

Der Pressenhersteller habe im ersten Halbjahr die Wende geschafft, erklärte Tonn. ‚‚Wir haben jetzt eine gute Basis, um uns mit der Übernahme von Müller Weingarten an den Weltmärkten neu zu positionieren und so an deren dynamischen Entwicklung teilzuhaben.’’ Mittelfristige rechnet der Manager mit Kosteneinsparungen durch die Übernahme von über 40 Millionen Euro jährlich. Den verbliebenen Minderheitsaktionären des Unternehmens mit Sitz in Weingarten (Kreis Ravensburg) hat Schuler eine Barabfindung (Squeeze-Out) in Höhe von 15,74 Euro je Aktie angeboten.

Durch den Zusammenschluss soll der weltweit führende Anbieter von Umformtechnologie für die Metallverarbeitung mit einem Weltmarktanteil von rund 35 Prozent und einem Umsatz von 900 Millionen Euro entstehen. Bis zu 450 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden. Das neue Unternehmen wird unter dem Namen Schuler Weingarten AG firmieren und seinen Sitz in Göppingen haben. dpa gl yysw z2 hd 30.5.07, 12.22 Uhr

Letzte Änderung: 21.11.2007