Rente 67

14.08.2007 Die neue Renteninformation: Aktueller Wegweiser Die Renteninformation 2007 berücksichtigt schon jetzt die "Rente mit 67".

Seit Juni bekommen rund 42 Millionen Versicherte von ihrem Rentenversicherer die diesjährige, aktualisierte Renteninformation zugeschickt. Voraussetzung: Sie sind mindestens 27 Jahre alt und haben fünf Beitragsjahre auf ihrem Versicherungskonto. Die wichtigste Neuerung gegenüber der Renteninfo 2006: Für die hochgerechnete Regelaltersrente wurde bereits die "Rente mit 67" berücksichtigt. Deshalb wird die Rente in der neuen Renteninformation nicht mehr grundsätzlich auf das 65. Lebensjahr berechnet, sondern auf die künftig individuelle Altersgrenze des Einzelnen.

Beispiel: Für Klaus Schulz, geboren am 19. Mai 1961, wurde die Regelaltersgrenze in früheren Renteninformationen auf den 18. Mai 2026 berechnet. Laut der Renteninfo 2007 muss Schulz jetzt bis zum 18. November 2027 warten, ehe er Anspruch auf die ungekürzte Altersrente hat - 18 Monate länger als bisher errechnet. Einen Vorteil hat die Sache jedoch: In diesen eineinhalb Jahren zahlt Klaus Schulz, sofern er dann noch beschäftigt ist, weitere Beiträge an die Rentenversicherung - die für eine höhere Zahl an Entgeltpunkten und damit auch für einen höheren Rentenanspruch sorgen.

Darüber hinaus zeigt die neue Renteninformation wie in den Vorjahren

die Höhe einer Erwerbsminderungsrente, die der Versicherte derzeit bei voller Erwerbsminderung erhalten würde,
die Höhe der erreichten Rentenansprüche, wenn der Versicherte jetzt 65 Jahre alt wäre,
eine Übersicht über die bisher von Arbeitnehmer, Arbeitgeber oder öffentlichen Kassen gezahlten Beiträge,
eine Hochrechnung zur Höhe der Regelaltersrente ab der persönlichen Altersgrenze auf Basis des in den letzten fünf Jahren erzielten Verdiensts - allerdings ohne eine einzige Rentenanpassung.
Zwei weitere Berechnungen zeigen, wie hoch die Regelaltersrente bei einer durchschnittlichen Rentensteigerung von einem Prozent oder zwei Prozent pro Jahr ausfällt. Ausnahme: Wer vor 1947 geboren ist, erhält eine Renteninformation ohne mögliche Rentenerhöhungen, Versicherte der Jahrgänge 1947 bis 1951 nur mit einer Hochrechnung über eine Rentensteigerung von durchschnittlich einem Prozent pro Jahr. Damit reagiert die Rentenversicherung auf die Nullanpassungen der vergangenen drei Jahre sowie die geringe Rentenerhöhung in diesem Jahr.

Zu viel Pessimismus unbegründet
Gerade das laufende Jahr und die derzeitige Wirtschaftskonjunktur zeigen jedoch, dass die teilweise sehr pessimistischen Annahmen zu künftigen Rentenanpassungen unbegründet sind. Während selbst seriöse Prognosen noch im Herbst vergangenen Jahres Rentenerhöhungen bis zum Jahr 2009 für ausgeschlossen hielten, gibt es inzwischen Hinweise darauf, dass die Rentner auch in den kommenden Jahren regelmäßig mit einer leichten Anhebung ihrer Bezüge rechnen können.

Mit ihren jährlich aktualisierten Angaben und Hochrechnungen ist die Renteninformation eine Planungsgrundlage für die zusätzliche Altersvorsorge. Wer für sich selbst errechnen will, wie viel betriebliche oder private Zusatzeinkünfte er braucht, um den bisherigen Lebensstandard auch im Alter zu halten, kann zum Beispiel Finanzrechner im Internet nutzen (www.ihre-vorsorge.de). Mit ihnen kann man auch erwartete Gehaltserhöhungen während des weiteren Berufslebens und die mögliche Inflationsrate in seine Berechnungen einbeziehen.

Letzte Änderung: 21.11.2007