Mehr Geld

20.09.2007 Zeitarbeitsunternehmen einigen sich mit DGB auf höhere Löhne

Für rund ein Drittel der Zeitarbeiter in Deutschland steigen die Löhne. Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt, teilten beiden Organisationen am Mittwoch nach einem sieben Monate dauernden Verhandlungsmarathon mit. Die Löhne erhöhen sich demnach im Schnitt um 7,6 Prozent.

In der untersten Lohngruppe für ungelernte Hilfskräfte verdient ein Zeitarbeitnehmer damit in Westdeutschland vom 1. November dieses Jahres an 7,21 Euro pro Stunde, ab 1. Januar 2008 7,31 Euro und ab 1. November nächsten Jahres 7,51 Euro. In der höchsten Lohngruppe für Akademiker erhöht sich der Stundenlohn von derzeit 15,77 Euro stufenweise auf 17,38 Euro im November 2008. Leiharbeiter in Ostdeutschland verdienen 13,5 Prozent weniger.

Der neue Tarifvertrag gilt nach Darstellung des iGZ für 35 Prozent der bundesweit derzeit rund 680 000 Zeitarbeitnehmer in der Bundesrepublik. Der iGZ hat nach eigenen Angaben 1100 Mitgliedsbetriebe. Etwa ein weiteres Drittel der Zeitarbeitnehmer in Deutschland wird von einem bestehenden Tarifvertrag des Bundesverbandes Zeitarbeit (BZA) erfasst. Dieser Vertrag sieht Einstiegslöhne von 7,38 Euro vor, enthält allerdings auch eine Klausel, die den Abzug einer Verpflegungspauschale in Höhe von rund 25 Prozent zulässt.

Sowohl der Arbeitgeberverband als auch der DGB forderten die Bundesregierung auf, endlich die Weichen für einen Mindestlohn in der Zeitarbeit zu stellen. Dann würden außerhalb der Tarifverträge arbeitende in- und ausländische Dumpinganbieter der Branche verpflichtet, faire und sozialverträgliche Löhne zu bezahlen. dpa dm yynwm n1 sbr 19.9.07, 13.39 Uhr

Letzte Änderung: 21.11.2007