Huber kritisiert Wirtschaftselite
Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, hat die Konzernvorstände in Deutschland kritisiert. "Die Wirtschaftselite in unserem Land droht ihre Verankerung in der Gesellschaft zu verlieren", sagte Huber angesichts der
jüngsten Ankündigung zahlreicher Unternehmen massenhaft Arbeitsplätze abzubauen. Es sei nicht mehr und nicht weniger als ein Skandal, wenn Unternehmen trotz hoher Umsätze, brummender Produktion und hoher Renditen Jobs
vernichten würden. "Mit solchen Entscheidungen, ihren ausufernden Managereinkommen und mit Steuerflucht verstoßen sie gegen ethische Normen unserer Gesellschaft", sagte Huber am Donnerstag in Frankfurt.
Der IG Metall-Vorsitzende forderte die Arbeitgeber- und Industrieverbände in Deutschland zu einer schonungslosen Diskussion über das Selbstverständnis der Unternehmer auf. "Appelle wonach Manager sich am Leitbild des
ehrbaren Kaufmanns orientieren sollen, seien nicht mehr als ein Feigenblatt", sagte Huber mit Bezug auf einen kürzlich versandten Brandbrief des BDI-Präsidenten Jürgen Thumann an 15 000 Unternehmer. "Angesichts des hohen
Vertrauensverlustes hat die Bevölkerung ein Recht zu erfahren, ob sich die Wirtschaftselite in Zukunft überhaupt noch am Gemeinwohl orientieren oder ausschließlich den Aktionären die Tasche stopfen will", forderte
Huber
Letzte Änderung: 29.02.2008