Altersteilzeit

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06.06.2008 Warnstreik waren erfolgreich Super Stimmung

Nach den ergebnislosen Tarifgesprächen über einen neuen Altersteilzeittarifvertrag erhöht die IG Metall Bruchsal den Druck auf die Arbeitgeber.
Heute legten die Beschäftigten bei E.G.O. Oberderdingen in Teilbereichen und der ganze Betrieb bei E.G.O. Sulzfeld, Blanco Küchentechnik in Sulzfeld, Neff in Bretten für jeweils 2 Stunden die Arbeit nieder.
Bei Schuler SMG Waghäusel fand um 13.00 Uhr eine Kundgebung in der Kantine statt, danach gingen die Beschäftigten ebenfalls früher nach Hause.
Insgesamt haben sich an den Warnstreiks über 2.100 Beschäftigten beteiligt
Hintergrund der Warnstreik ist die Blockadehaltung der Arbeitgeber gegenüber einer Nachfolgeregelung zur Altersteilzeit. Die IG Metall strebt einen neuen Tarifvertrag an.
"Nach der beschlossenen Rente mit 67 ist die Altersteilzeit für jene Beschäftigten notwendiger denn je, die körperlich hart arbeiten", erklärte Schneider 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal bei der Kundgebung bei Schuler SMG. Nur so könnten sie unter akzeptablen finanziellen Bedingungen vorzeitig ausscheiden. Außerdem stellt die flexible Alterseilzeit eine notwendige Beschäftigungsbrücke für Jüngere dar. "Bei einer starren Rente mit 67 droht ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen"; betonte Schneider. Eigentlich hatte auch Südwestmetall eine gemeinsame Lösung mit der Gewerkschaft bis zur Sommerpause beabsichtigt. "Doch die Arbeitgeber beharren auf der antiquierten Vorstellung, sie sollten nach Gutdünken ganz alleine über die Gewährung der Altersteilzeit entscheiden dürfen", kritisierte Bruno Nehring Gesamtbetriebsratsvorsitzender der E.G.O. Werke. Auf "solche Spielchen" lasse sich die IG Metall nicht ein.
Unabdingbar sei ein genau geregelter Rechtsanspruch. "Wer aus welchen Gründen auch immer früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden muss oder will, darüber hat nicht der Arbeitgeber zu bestimmen", stellte Michael Oechsner Betriebsratsvorsitzender bei Blanco Küchentechnik klar. Unter den Beschäftigten gebe es eine hohe Motivation, für die Weiterentwicklung der Altersteilzeit einzustehen. Kürzere Taktzeiten in der Montage, immer schnellere Abfolge von Projekten in der Entwicklung und Personal-Ausdünnung auf allen Ebenen führten zu vielfältigen gesundheitlichen Belastungen und trügen dazu bei, dass viele die vom Bundestag beschlossene Rente mit 67 gar nicht erreichen können, so die Position der IG Metall Bruchsal.
Die IG Metall Bruchsal kündigte weitere Warnstreiks an.

Letzte Änderung: 06.06.2008