Arbeitgeber schuld am Scheitern
Die große Tarifkommission der baden-württembergischen IG Metall macht die Arbeitgeber für das Scheitern der Gespräche über eine neue Altersteilzeit verantwortlich. Das geht aus einer heute in Sindelfingen mit
überwältigender Mehrheit verabschiedeten Entschließung hervor.
Darin macht die Tarifkommission außerdem deutlich, sie werde keinen Abschluss akzeptieren, der nicht alle Beschäftigungsgruppen in jedem Betrieb einen Zugang zur Altersteilzeit ermöglicht. IG Metall Bezirksleiter Jörg
Hofmann warf den Arbeitgebern vor den 180 Mitgliedern der Tarifkommission vor, am vergangenen Freitag eine Rolle rückwärts vollführt zu haben. "Die Arbeitgeber haben systematisch eingerissen, was wir in sechs
Verhandlungsrunden mühsam als Gerüst für eine neue Altersteilzeit konstruiert hatten. Wir haben kein Verständnis für das Verhalten der Arbeitgeber, die mit ihrem Vorgehen den Konflikt verschärfen."
Hofmann machte deutlich, die IG Metall werde einem Arbeitskampf im Herbst nicht aus dem Weg gehen. "Wenn Südwestmetall nicht zu neuen regionalen Tarifverhandlungen bereit ist und ihr provokantes Skandalmodell nicht zurück
nimmt, gehen wir geradewegs Richtung Urabstimmung und Streik."
(Resolution siehe PDF-Anhang)
Letzte Änderung: 01.07.2008