Angriff auf Tarifverträge

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10.07.2008 Hiobsbotschaft für die Branche: Der Arbeitgeberverband VHK hat drei Tarifverträge gekündigt.

Unseren Kolleginnen und Kollegen soll es ans Geld gehen.

Ein Schreiben des Verbandes der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Baden-Württemberg e.V. (VHK) an die IG Metall Bezirksleitung sorgt für riesige Verärgerung und große Wut bei den Beschäftigten der Branche. Da heißt es:

"Hiermit kündigen wir fristgemäß zum 31.12.2008 folgende Tarifverträge: 1. Manteltarifvertrag vom 1. Januar 1998 in der Fassung vom 12. März 2004, 2. Tarifvertrag über betriebliche Sonderzahlung (13. Monatseinkommen) gültig ab 31. Mai 2006, 3. Tarifvertrag zur Übernahme von Auszubildenden vom 11.03.2005."

Der VHK verbindet mit der Kündigung die gleichen Forderungen, wie sie schon der Bruder-Verband in Nordrhein-Westfalen gestellt hat:

Unbezahlte Arbeitszeit bis zu 5 Stunden in der Woche durch freiwillige Betriebsvereinbarung.
Verkürzung der Arbeitszeit bis zu 30 Stunden mit entsprechender Bezahlung durch freiwillige Betriebsvereinbarung.
Kürzung von zusätzlichem Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld (13. Monatseinkommen) auf zusammen 100 Prozent eines Monatseinkommens (bisher zirka 140 Prozent) sowie
Ertragsabhängigkeit dieser Zahlung zwischen 0 (Null!) und 150 Prozent.
Angleichung von Tarifbestimmungen auf das niedrigste Niveau in der Branche.
Die Tarifkommission der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie hat am Dienstag in Stuttgart getagt und die Angriffe auf die Einkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer scharf kritisiert sowie einen Aktionsplan für den Herbst verabredet.

Letzte Änderung: 10.07.2008