Top-Manager bekommen zu viel
Jeder dritte Deutsche betrachtet sogar allenfalls das Fünffache eines Arbeitnehmergehalts als angemessen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin aus Heroldsberg bei
Nürnberg, für die im Juni 1000 Menschen befragt wurden.
Danach halten 55 Prozent der Deutschen das Zehnfache als Richtschnur für ein noch angemessenes Top-Manager-Salär. Die tatsächliche Gehaltsschere von zum Teil mehreren hundert Arbeitnehmergehältern für einen
Vorstandschef wird nur von 4,6 Prozent der Bevölkerung akzeptiert.
Ein Gehalt, das dem 11-fachen bis 50-fachen eines Arbeitnehmers entspricht, akzeptieren gerade einmal 16 Prozent der Deutschen. In dieser Größenordnung bewegen sich die Gehälter der Vorstandsmitglieder der deutschen
DAX-Unternehmen, die nach Angaben der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW/Düsseldorf) durchschnittlich 1,9 Millionen Euro im Jahr erhalten. Das entspricht etwa dem 35-fachen eines Durchschnittsgehalts.
Ein Gehalt, das dem von mehr als 500 Arbeitnehmern entspricht, wie es bei Managern in den USA der Fall ist, wird nur von 3,6 Prozent der Deutschen als angemessen akzeptiert. Die Unternehmen müssten die Bevölkerung besser
aufklären, schlussfolgerte das Institut.
Letzte Änderung: 10.07.2008