Leiharbeit

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16.09.2008 Die IG Metall in Bruchsal begrüßt, dass der Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss die Gewerkschaftsforderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit unterstützt.

"Wer es nicht hinnehmen will, dass es in den Betrieben Menschen erster und zweiter Klasse gibt, muss dafür sorgen, dass die Menschen gerecht bezahlt werden ", so Schneider, 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Bruchsal.

Momentan seien in der Verwaltungsstelle Bruchsal rund 1700 Beschäftigte, davon alleine bei SEW Eurodrive über 500, als Leiharbeitnehmer tätig. Dies seien etwa doppelt so viele wie noch vor vier Jahren.

Leiharbeit werde in vielen Fällen nicht nur dafür genutzt, um Auftragsspitzen abzufangen. Stattdessen werde Lohndumping und Tarifflucht betrieben. Für die Betroffenen bedeute dies bis zu 40 Prozent weniger Gehalt und allzu oft auch schlechtere Arbeitsbedingungen. "Sogar außerhalb des Betriebes werden Leiharbeitnehmer in vielfältiger Form benachteiligt ", so Schneider. "Versuchen Sie mal als Leiharbeitnehmer einen Kredit bei einer Bank zu bekommen."

Für die IG Metall sei "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld" eine Frage der Gerechtigkeit: "So viel Anstand muss schon drin sein." Ein erster Schritt wäre für die IG Metall eine Aufnahme der Leiharbeit ins Entsendegesetz. Einen entsprechenden Antrag hat die DGB-Tarifgemeinschaft gemeinsam mit den Leiharbeitsverbänden BZA und IGZ gestellt.
Außerdem müssten Obergrenzen für die Beschäftigungsdauer und dem Anteil von Leiharbeitnehmern im Betrieb geschaffen werden. "Nur so kann verhindert werden, dass Leiharbeitnehmer und Stammbelegschaften aus Profitgier gegeneinander ausgespielt werden."

In einigen Betrieben wie bei John Deere oder E.G.O. konnten tarifvertragliche Lösungen gefunden werden.

Weitere Informationen unter:

http://www.gleichearbeit-gleichesgeld.de

Letzte Änderung: 17.09.2008