Tarifrunde 2008

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17.10.2008 Huber: "Forderung der IG Metall ist ein Stabilitätsfaktor für die Konjunktur"

Als einen "Stabilitätsfaktor für die Konjunkturentwicklung" sieht der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, die Forderung seiner Gewerkschaft nach einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um acht Prozent. "Angesichts der Risiken für die Exportwirtschaft muss die Nachfrage im Binnenmarkt gestärkt werden", sagte Huber am Donnerstag in Frankfurt "die Konjunkturfaktoren müssen ausbalanciert werden." Sowohl die Prognose der Wirtschaftsforschungsinstitute als auch die Prognose der Bundesregierung wiesen auf die Gefahren hin, die durch eine Abschwächung der Weltwirtschaft entstünden. "Insofern sieht sich die IG Metall mit ihrer Forderung bestätigt", sagte Huber.

Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland entstünden nur, wenn keine Anstrengungen unternommen würden, die Exportlastigkeit auszugleichen. "Wir können nicht mit großer Schlagseite in den nächsten Sturm fahren", sagte Huber, "wir müssen das Wirtschaftsschiff stabilisieren." Die IG Metall werde mit der Forderung nach acht Prozent diese Tarifrunde konsequent führen. "Nicht Nervosität und hektische Vorschläge, sondern Verlässlichkeit und besonnenes Handeln seien in diesen Tagen gefragt", so Huber.

Der IG Metall-Vorsitzende warnte die Arbeitgeber vor Übertreibungen. Zwar sei nicht mehr mit den hohen Steigerungsraten der letzten Jahre zu rechnen, aber alle Prognosen gingen davon aus, dass das Jahr 2009 mindestens auf dem Niveau des Jahres 2008 liegen wird, sagte Huber. "Waren die Jahre 2007 und 2008 wirtschaftlich etwa keine guten Jahre? Das Krisengerede der Arbeitgeber ist fahrlässig, weil es psychologisches Gift ist für das Konsumverhalten der Arbeitnehmer und das Investitionsverhalten der Unternehmer."

Letzte Änderung: 17.10.2008