Tarifrunde 2008
Der Bruchsaler 1. Bevollmächtigte Eberhard Schneider erklärte heute bei den Vertrauensleutesitzungen bei E.G.O sowie bei Neff, dass die Arbeitgeber noch bis Sonntag Zeit hätten, ein Verhandlungsergebnis zu vereinbaren.
Sollte es nicht zu einem Verhandlungsergebnis kommen, wird die IG Metall Bruchsal bereits am Montag zu ersten Warnstreiks aufrufen.
Mit diesen Aktionen, die bis Freitag andauern, will die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, um einen neuen Entgelttarifvertrag durchzusetzen.
Den Arbeitgebern warf er vor, die Finanzkrise zu benutzen, um Angst unter den Beschäftigten zu säen. Keine der aktuellen Entwicklungen sei mit Lohnzurückhaltung zu korrigieren. "Im Gegenteil. Nur mit 'mehr' Geld in der
Tasche der Kunden werden die Auftragsbücher wieder gefüllt. Nichts ist momentan wichtiger als eine Stärkung der Binnennachfrage. 8 Prozent mehr in den Geldbeuteln ist das beste Konjunkturprogramm."sagte Eberhard Schneider.
Er betonte, die Metall- und Elektroindustrie könne eine ordentliche Lohnerhöhung schultern. Außerdem seien genügend Flexibilisierungsmaßnahmen vorhanden, um die aktuelle Krise abfedern zu können. Schneider: "Was wir jetzt brauchen, ist Verlässlichkeit und Verantwortung. Verlässlichkeit, damit Vertrauen gestärkt wird, gerade bei den Konsumenten. Verantwortung, weil gerade jetzt nicht das Profitstreben, sondern die Verantwortung für Wachstum und Beschäftigung im Mittelpunkt stehen muss."
Die IG Metall stehe für die Arbeitnehmerhaushalte, "die nicht in Millionen, nicht in Tausenden, sondern in Euro und Cent rechnen müssen, um über die Runden zu kommen." Schneider weiter: "Wir stehen für die Menschen,
die jeden Tag ehrliche Arbeit bei hoher Leistung abliefern."
In der Anlage befindet sich der Zeitungsbericht von der BNN Bruchsal vom 31. Oktober 2008
Letzte Änderung: 31.10.2008