Warnstreik in 3 Betrieben

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05.11.2008 IG Metall Bruchsal setzt ihre Warnstreikwelle fort

Am Mittwoch haben die Beschäftigten bei John Deere EPDC in Bruchsal; API Schmidt in Bretten und Neumo in Knittlingen bis zu 3 Stunden die Arbeit niedergelegt, nachdem am Montag über 400 Beschäftigten bei Blanco in Bruchsal sowie die Metallwerk Kloß in Maulbronn den Warnstreikaufrufen der IG Metall Bruchsal gefolgt sind. An den Warnstreiks nahmen über 380 Beschäftigten teil. Die Produktion stand während dieser Zeit still.
Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal, Eberhard Schneider, kritisierte das Tarifangebot der Arbeitgeber. "Dieses Minus-Angebot ist eine Beleidigung." Es würde weder die Leistung der Menschen anerkennen, noch die Preissteigerung ausgleichen "Wir müssen in dieser Tarifrunde dafür sorgen, dass die Ergebnisse des Aufschwungs endlich bei uns ankommen."
Schneider nannte es "schäbig", dass die Metallarbeitgeber aus der Finanzkrise Gewinn ziehen wollten und mit "dramatisierender Schwarzmalerei" faire Tarifverhandlungen verhinderten.
"Eine ordentliche Lohnerhöhung ist ökonomisch geboten, denn mehr Geld in den Taschen der Menschen stärkt die Binnenkaufkraft, und das ist gut für die Konjunktur", sagte der Betriebsratsratsvorsitzende bei John Deere im EPDC vor den Streikenden.

Heftige Kritik übte Gunter Bleier am Lohnangebot der Arbeitgeber. "Das ist eine Zumutung und Beleidigung für jeden Einzelnen, der gestiegenen Rechnungen für Heizung, Miete und Lebensmittel konfrontiert ist." Angesichts der anhaltenden Inflation würde eine Erhöhung der Entgelte von 2,1 Prozent zu Reallohnverlusten führen. Die IG Metall Bruchsal wird an den kommenden Tagen ihre Warnstreik verstärken.

Letzte Änderung: 05.11.2008