Warnstreikswelle erfolgreich beendet

Vorschaubild

07.11.2008 Über 6.500 haben sich in dieser Woche beteiligt

Mit dem heutigen Tag haben über 3.000 Beschäftigte für eine gerechte Beteiligung an den erwirtschafteten Gewinnen demonstriert." Diese hohe Beteiligung zeigt, wie tief die Forderung nach mehr Einkommen in den Betrieben verankert ist," so Eberhard Schneider, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal.
Am 4. Warnstreiktag der IG Metall Bruchsal haben sich in den aufgeru-fenen Betrieben Terex Deutschland in Bad Schönborn; Blanco in Sins-heim; Neff in Bretten; SEW Eurodrive in Graben und Bruchsal; Schuler SMG; Oeltechnik; beide Waghäusel; SEW Östringen; Sulzer Pumpen in Bruchsal; zu Protestkundgebungen versammelt oder haben ihre Arbeit vorzeitig beendet.
Die Beschäftigten sind sauer, dass sie und ihre Familien die Zeche der Finanzjongleure bezahlen sollen. "Das werden wir uns nicht bieten las-sen - wir sind kampfbereit" so Thomas Bohlender, Betriebsratsvorsitzen-der bei der Schuler SMG auf der Kundgebung. Heiko Maßfeller, Ge-werkschaftssekretär bei der IG Metall Bruchsal, forderte: "Die Arbeitge-ber sollen denen einen gerechten Anteil vom Lohn abgeben, die damit auch umgehen können und es nicht verspekulieren, sondern für den Konsum ausgeben!"
Willi Dehn, Betriebsratsvorsitzender bei Sulzer Pumpen, sagte auf der Kundgebung "Es läuft gut bei uns!" Kritisierte aber das Angebot der Ar-beitgeber scharf. "Es ist eine Frechheit, was Sie uns da angeboten ha-ben," bewertete er das Angebot des Arbeitgeberverbands Südwestmetall von vergangener Woche.
Eberhard Schneider, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal zeigte den aktuellen Terminplan auf und machte deutlich, dass die letzte Chan-ce für eine Einigung ohne Arbeitskampf am 11. November besteht. Schneider: "Die Große Tarifkommission ist auf den 12. November gela-den und gleichzeitig tagt der IG Metall-Vorstand. Sollten die Verhandlun-gen scheitern, dann wird die Urabstimmung in der Nacht auf den 13. No-vember beginnen. Am 17. November ist dann Streikbeginn".
"Die Arbeitgeber können mit einem kompromissfähigen Angebot einen Streik abwenden. Sie haben es selbst in der Hand. Wir wollen ein faires und tragfähiges Ergebnis für die Leute erreichen." so Schneider
Insgesamt haben in dieser Woche 21 Betriebe mit über 6.500 streiken-den teilgenommen.

Letzte Änderung: 07.11.2008