Verhandlungsergebnis erzielt

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13.11.2008 Funktionärskonferenz der Verwaltungsstelle tagt am 13. Nov. 08 um 16:30 Uhr im Bildungszentrum Flehingen

Die Entgelttabellen steigen um 4,2 Prozent und Einmalzahlung von 510 Euro - Verhandlungsergebnis in der Metall- und Elektroindustrie
In der vierten Verhandlungsrunde haben sich die Tarifparteien der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie auf ein Ergebnis verständigt.
Für die Monate November und Dezember 2008 sowie Januar 2009 erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 510 Euro, fällig im Dezember 2008.
Die Entgelte der über 850.000 Beschäftigten der Branche werden ab 1. Februar 2009 um 2,1 Prozent vorab erhöht.
Ab 1. Mai 2009 gilt dann die volle Tabellenerhöhung in Höhe von 4,2 Prozent. Diese zweite Anhebung von 2,1 Prozent kann entsprechend der wirtschaftlichen Lage des Betriebes bis zu sieben Monate hinausgeschoben werden (max. bis zum 30.11.2009). Hierzu bedarf es aber zwingend einer freiwilligen Betriebsvereinbarung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat.
Für Mai bis Dezember 2009 gibt es eine weitere Einmalzahlung von je 0,4 Prozent eines Monatsentgeltes der tarifl. Ecklohngruppe, d.h. mit der Abrechnung für den Monat September 2009 erhalten die Beschäftigten einen Pauschbetrag in Höhe von 122.- EUR.
Die Gesamtlaufzeit der Vereinbarung beträgt 18 Monate, bis 30. April 2010.
Die Erklärungsfrist zur Annahme des Tarifverhandlungsergebnisses ist auf den 27.11.2008 festgelegt worden.
Historisch schwierige Lage
Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, hat das Tarifergebnis in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg als "ordentliches Ergebnis in historisch schwieriger Lage" bewertet. "Dies ist zwar kein Ergebnis, das uns in Euphorie versetzt, aber es ist uns gelungen, die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie angemessen zu beteiligen", sagte Huber im Anschluss an die Verhandlungen am Mittwoch in Sindelfingen. Es sei gelungen, den verteilungsneutralen Spielraum auszuschöpfen, Einkommenssicherheit für die Beschäftigten sowie Planungssicherheit für die Unternehmen zu schaffen. "Dies hat in der gegenwärtigen Situation einen hohen Wert", betonte Huber.
Das Ergebnis wäre vor zehn Tagen in dieser Form nicht möglich gewesen, sagte der IG Metall-Vorsitzende. Erst die massiven Warnstreiks von fast 600 000 Beschäftigten hätten Bewegung bei den Arbeitgebern gebracht.
"Die Alternative zu diesem Ergebnis hieße, in einen unbefristeten Streik zu treten", sagte Huber. "Ich sehe aber nicht, dass wir durch einen Arbeitskampf ein signifikant besseres Ergebnis erzielt hätten."
Das Ergebnis kann auf einer Funktionärskonferenz der Verwaltungsstelle am Donnerstag 13.11. um 16.30 Uhr im Bildungszentrum Flehingen, diskutiert werden

Letzte Änderung: 13.11.2008