"Ich bin stolz auf unsere Kollegen hier vor Ort", sagte der Bruchsaler IG Metall Bevollmächtigte, Eberhard Schneider. Rund 6.500 Beschäftigte hatten Anfang November beim Warnstreik der Gewerkschaft in 21 Betrieben bis zu 4 Stunden die Arbeit niedergelegt.
Mit dem Tarifergebnis könne man jetzt zufrieden sein, auch wenn die - wie Schneider einräumt - hohen Erwartungen nicht erfüllt werden konnten. "Wir haben schon wenigstens auf eine 5 vor dem Komma gehofft. Dass es jetzt 4,2 Prozent mehr Lohn in zwei Stufen und eine Einmalzahlung von 510 Euro gebe, sei vor dem Hintergrund der Bankenkrise und der betrieblichen Situation akzeptabel. Unsere ursprünglichen Forderungen haben wir gestellt, als von einer Bankenkrise noch keine Rede war, sagt Schneider und ergänzt: Der Reallohnzuwachs für 2009 ist gesichert und liegt über der Teuerungsrate.
Über hundert Leiharbeiter im Zuständigkeitsgebiet der IG Metall Verwaltungsstelle Bruchsal, welches sich über Waghäusel bis nach Maulbronn erstreckt, seien bereits entlassen. Feste Arbeitsplätze seien aber beispielsweise durch Beschäftigungssicherungsverträge derzeit noch nicht in Gefahr. Allerdings werden jetzt Zeitkonten und Überstunden abgebaut, und es gibt in einigen Betrieben Überlegungen im kommenden Jahr Kurzarbeit einzuführen", so Schneider.
Positiv für uns ist, dass wir mit 470 Neuaufnahmen eine Rekordzahl erreicht haben. Sehr erfreulich sei zudem, dass seit August über 100 Auszubildende der IG Metall beigetreten seien. "Es macht mich wirklich stolz, dass die IG Metall im Jugendbereich so gut aufgestellt ist", so Schneider.