Pressemitteilung der IG Metall
Am Mittwoch Vormittag fand am SIEMENS - Standort Bruchsal eine weitere Betriebsversammlung statt.
Dabei stellte der Betriebsrat der SIEMENS AG in Bruchsal einen ersten, hart erkämpften Teilerfolg bei den Verhandlungen um einen Interessensausgleich für die von der Schließung ihres Standortes betroffenen Mitarbeiter vor.
Das erklärte Ziel des Betriebsrats und der IG Metall bei den Verhandlungen war, für die Mitarbeiter innerhalb der SIEMENS AG neue Perspektive zu finden und finanzielle Nachteile, die in Verbindung mit einem Arbeitsplatzwechsel entstehen, auszugleichen, bzw. zu vermindern.
"Hierbei steht für uns, neben der Ermittlung eventuell geeigneter Qualifikationsmaßnahmen, vor allem die Berücksichtigung der Flexibilität und die Mobilität des Einzelnen, bedingt durch dessen privatem Umfeld, im Vordergrund," so Daniel Unser, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens.
So konnte erreicht werden, dass die Mitarbeiter sofort professionelle Unterstützung bei der Suche nach einem neuen passenden Arbeitsplatz erhalten. Der geforderte finanzielle Ausgleich von Nachteilen, welche bei einem Arbeitsplatzwechsel entstehen können, werden ebenfalls von der Firma mitgetragen. Dies umfasst Inhalte, wie z.B. die Übernahme von Fahrt- oder Umzugskosten oder das Angebot einer freiwilligen Abfindung.
Nach der Erfassung der Mitarbeiterprofile in Bezug auf Qualifikation, Flexibilität und Mobilität werden erste Beratungsgespräche durchgeführt. Die Vermittlung selbst erfolgt sowohl durch ein zentrales als auch durch ein örtliches Team, in das der Betriebsrat eng eingebunden ist.
"Siemens hat eine unternehmerische Entscheidung getroffen, der den Verlust von ca. 200 Arbeitsplätzen hier in Bruchsal bedeutet. Wenn die Vermittlung und Absicherung dieser Arbeitsplätze auch unter Berücksichtigung der Wirtschaftskrise im Siemens Konzern nicht gelingt, sind die Betroffenen mittelfristig von Arbeitslosigkeit und Hartz IV betroffen. Dies muss unter allen Umständen verhindert werden," so Heiko Maßfeller, Gewerkschaftssekretär, IG Metall Bruchsal. Die IG Metall wird den weiteren Prozess weiter aktiv begleiten und unterstützen, um die Perspektiven der Beschäftigten bei der Siemens AG zu festigen.
Im Juni sind weitere Verhandlungen über die zukünftige Vorgehensweise geplant. Bis dahin erhofft man sich zum Einen erste positive Resultate im Sinne der Arbeitsplatzvermittlung. Zum anderen ist dann hoffentlich eine genauere Abschätzung weiter notwendigen Mittel, wie z.B. die finanzielle Ausgestaltung von Qualifikationsmaßnahmen, möglich.
Letzte Änderung: 20.03.2009