Wirtschaftskrise längst nicht überwunden

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13.10.2009 Umfrage der IG Metall Bruchsal ergibt düsteres Bild zur wirtschaftlichen Lage der Metallbetriebe in der Region.

Wirtschaftskrise noch längst nicht überwunden
Die IG Metall Verwaltungsstelle Bruchsal hat in den letzten Wochen eine Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Metallbetriebe in der Region durchgeführt. An dieser Umfrage haben sich 29 Betriebe das sind 72,5 Prozent der von der IG Metall betreuten Betriebe beteiligt, darunter sind alle großen Metallbetriebe der Region. In den befragten Betrieben arbeiten fast 17.000 Menschen.

Diese Umfrage so der Bruchsaler IG Metall Bevollmächtigter Eberhard Schneider ergibt ein düsteres Bild. Dies gilt sowohl für den Auftragseingang, die Umsatzentwicklung, die Liquidität als auch die Beschäftigungssituation der Betriebe.

So gibt es nur noch einen Betrieb der im Vergleich zum Vorjahr einen höheren Auftragseingang zu verzeichnen hat, 10 Betriebe gaben an das der Auftragseingang schlechter sei und 17 Betriebe bezeichneten den Auftragseingang als wesentlich schlechter.

Dies spiegelt sich auch in der Kurzarbeit wieder, 21 Betriebe das sind 72,4 Prozent der befragten Betriebe sind in Kurzarbeit lediglich bei 7 Betrieben ist zur Zeit keine Kurzarbeit geplant.

25 Betriebe bezeichnen Ihre Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr als schlechter oder wesentlich schlechter. In der Mehrzahl der Betriebe belief sich der Umsatzrückgang auf 20 bis 50 Prozent.

Nicht ganz so düster stellt sich im Moment die finanzielle Lage der Unternehmen dar, 16 Betriebe bezeichnen Ihre Liquidität als sehr gut bis befriedigend, für 7 Betriebe ist allerdings die Liquiditätsfrage nicht ausreichend bzw. bedrohlich.

In diesem Zusammenhang appelliert die IG Metall an die heimischen Banken gerade diese Betriebe in dieser schwierigen Situation nicht hängen zu lassen.

Die Beschäftigungsentwicklung in den befragten Betrieben gibt zur Sorge Anlass so der IG Metall Chef Eberhard Schneider. In 6 der befragten Betriebe wurde bereits Personal abgebaut in 3 weiteren Betrieben ist ein Personalabbau konkret geplant und in 10 Betrieben ist ein Personalabbau in Zukunft zu befürchten.

In vielen Betrieben so Schneider bewegen wir uns auf des Messers Schneide, die Nerven liegen auf beide Seiten blank, sie sind teilweise bis zum Zerreißen angespannt.

Schneider fordert die Betriebe auf auch den Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung mehr zu nutzen nur 4 Betriebe würden zurzeit die Möglichkeit zur Absenkung der Arbeitszeit nutzen. Spätestens wenn die Möglichkeiten der Kurzarbeit ausgeschöpft sind müsste dieses Instrument verstärkt zum Einsatz kommen um Beschäftigung zu sichern.

Wenn die Auftragslage wieder anzieht und dafür gebe es mittlerweile Signale brauchen die Unternehmen wieder Ihr gut Ausgebildetes und Erfahrenes Personal deshalb werden die IG Metall und Ihre Betriebsräte alles tun um einen Beschäftigungsabbau auf breiter Front zu verhindern.

Letzte Änderung: 11.10.2009