Kurzarbeit verlängern

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05.11.2009 "Sonderregeln für Kurzarbeitergeld auch nach 2009 erhalten" - Gemeinsamer Vorstoß von Gesamtmetall und IG Metall

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, und der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Berthold Huber, haben Bundesarbeitsminister Franz Josef Jung dringend ersucht, den Stichtag zu verschieben, an dem die krisenbedingten Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld auslaufen. Auch im kommenden Jahr müsse Kurzarbeitergeld für maximal 24 Monate zu den aktuellen Konditionen - also mit voller Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge spätestens nach sechs Monaten - beantragt werden können, fordern Kannegiesser und Huber gemeinsam und werden diesen Wunsch dem Minister auch gemeinsam übermitteln. Sie repräsentieren die von der Krise am stärksten betroffenen Branchen: Von den knapp 3,5 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektro-Industrie waren im zweiten Quartal dieses Jahres im Schnitt fast 950.000 in Kurzarbeit.

Die Kurzarbeit habe einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Krise geleistet und die Betriebe in ihren Anstrengungen zur Beschäftigungssicherung wesentlich unterstützt, argumentieren Kannegiesser und Huber. Da in der Metall- und Elektro-Industrie kein rascher Aufschwung zu erwarten sei, werde die Kurzarbeit mindestens auch im Jahr 2010 von großer Bedeutung für die Beschäftigungssicherung in den M+E-Unternehmen sein. Die Verschiebung des Stichtags garantiere eine Gleichbehandlung der Betriebe und gebe ihnen Planungssicherheit. "Betriebe, die bis jetzt ohne Kurzarbeit ausgekommen sind, die es aber möglicherweise in 2010 erwischt, dürfen dafür nicht bestraft und in den Rahmenbedingungen schlechter gestellt werden", mahnte Kannegiesser.

Letzte Änderung: 05.11.2009