Nokia Siemens Networks in Bruchsal
Die IG Metall will zusammen mit den Beschäftigten um den Standort und um die Arbeitsplätze bei Nokia Siemens Networks kämpfen. Das haben Betriebsräte und Gewerkschafter heute bei einem Treffen in Bruchsal beschlossen.
Eberhard Schneider von der IG Metall Bruchsal erklärte dazu: "Die Beschäftigten von NSN lassen sich nicht wie die Lämmer zur Schlachtbank führen. Sie werden für ihre Arbeitsplätze kämpfen und in den kommenden Wochen sichtbaren Widerstand gegen die Pläne des Unternehmens leisten."
Dem Management von NSN werfen die Betriebsräte Versagen vor. "In den letzten Jahren wurden bereits über 1.300 Arbeitsplätze vernichtet. Hinzu kam ein schmerzhafter Ergänzungstarifvertrag. Es ist deshalb phantasielos, immer auf das Instrument Personalabbau zu setzten. NSN braucht ein nachhaltiges industrielles Zukunftskonzept."
Ernst Färber Betriebsratsvorsitzender bei NSN weiter: "Die Kolleginnen und Kollegen sind sauer darüber, wie mit ihnen umgegangen wird. Das Management lädt das eigene Versagen auf den Rücken der Beschäftigten ab. Sie sollen die Lasten tragen. Dabei sitzen die eigentlich Schuldigen in der Chefetage."
Das Unternehmen hat in dieser Woche am Mittwoch bekannt gegeben, dass die Fertigung nach Indien, China und Osteuropa verlagert werden soll und somit mindestens 270 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.
Nach Einschätzung des Betriebsrates von NSN und der IG Metall sei durch die Verlagerung der Fertigung der gesamte Standort Bruchsal in Gefahr.
Letzte Änderung: 01.04.2010