HIB Bruchsal

Vorschaubild

20.07.2010 Über 250 Beschäftigten der ehemaligen Zierteilsparte von Dräxlmaier aus Bruchsal werden morgen vor den Toren der Firma Dräxlmaier in Vilsbiburg ihrem Ärger Luft machen.

Dabei wird auch dieser Flugblatt von der Belegschaft zur Verteilung kommen.

Liebe Bürgerinnen & Bürger der Stadt Vilsbiburg,
die Belegschaft der Firma HIB - Trim Part Solutions mit Sitz in Bruchsal hat heute einige Anstrengungen auf sich genommen, um auf die Situation der ehemaligen Dräxlmaier Tochter aufmerksam zu machen.
Rückblick:
Die Firma HIB Holzindustrie Bruchsal wurde im Jahr 1998 von der Dräxlmaier - Group übernommen und war eines der größten Unternehmen in der Region Bruchsal.
Bis zu 1.300 Menschen waren in Bruchsal beschäftigt.
Die Standorte Böblingen Hulb mit 180 Beschäftigten und Spaichingen mit 50 Beschäftigten gehörten ebenfalls zur HIB Holzindustrie Bruchsal.
Die Standorte Böblingen Hulb und Spaichingen wurden geschlossen und die Mitarbeiter entlassen.
Ganz besonders menschenverachtend war vor vier Jahren die Schließung des Standortes Böblingen Hulb wo in einer Nacht und Nebelaktion die Arbeitsplätze abgebaut wurden und den Menschen somit die Beschäftigungsgrundlage entzogen wurde.
Heute 2010:
Aktuell arbeiten in Bruchsal 450 Mitarbeiter. Nach den Sommerferien sollen 136 Beschäftigte abgebaut werden. Die finanziellen Mittel für einen vernünftigen Sozialplan und eine Transfergesellschaft stehen nicht zur Verfügung.
Zukunftsaussichten 2011:
Im günstigsten Falle müssen im Jahr 2011 weitere 70 Beschäftigte abgebaut werden. Im ungünstigsten Falle sind 200 Beschäftigte von einer Kündigung betroffen.
Durch den Verkauf an die mutares AG hat Dräxlmaier seine soziale Verantwortung gegenüber den Menschen in Bruchsal an den neuen Besitzer übertragen.
Die Mitarbeiter/-innen in Bruchsal stehen deshalb im Regen und sehen keine Perspektive.
Weitere offene Themen:
Eine zwischen der IG Metall und der Dräxlmaier - Group vereinbarte Entgelterhöhung von 2,5% seit dem 01.07.2009 wurde durch Dräxlmaier nicht umgesetzt.
Die Beschäftigten sind gezwungen diesen Anspruch einzuklagen.
Durch die Mischkalkulation für eine Baureihe, die in Bruchsal hergestellt wird, entstehen über die Laufzeit Verluste in Millionenhöhe, die das Ergebnis in Bruchsal extrem belasten.
Wir fordern deshalb:
·Finanzielle Unterstützung für die Gestaltung eines Sozialplanes
und einer Transfergesellschaft 2010 und 2011
Umsetzung der 2,5% Entgelterhöhung rückwirkend zum 01.07.2009
Vernünftige Preispolitik und Kostendeckung durch Dräxlmaier
für das Überleben der HIB

Letzte Änderung: 20.07.2010