Im November diesen Jahres stehen wieder die Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretungen (kurz JAV) an. Gewählt wird in den Betrieben, in denen fünf oder mehr Beschäftigte sind, die entweder das 18 Lebensjahr noch nicht erreicht haben oder die jünger sind als 25 Jahre und eine Ausbildung absolvieren. Dabei ist es unerheblich, ob die Betreffenden eine kaufmännische, technische oder gewerbliche Ausbildung machen oder Studierende der Dualen Hochschule sind.
Die Wahl einer JAV ist dabei nichts ungeheuerliches. Ebenso wie die Wahl von Betriebsräten nutzen die jungen Beschäftigten nur ihr gutes Recht ihre besonderen Interessen vertreten zu lassen. Deshalb wird in einer Vielzahl von Betrieben eine JAV gewählt, z.B. bei Nokia Siemens Networks, Schuler SMG, E.G.O., Neff und Blanco.
Eine der wichtigsten Aufgaben der JAV ist es auf die Qualität der Ausbildung zu achten. Ob z.B. das Jugendarbeitschutzgesetz, der Ausbildungsrahmenplan oder Tarifverträge eingehalten werden. Aber auch wer neue Ideen hat kann sich auf diese Art einbringen. "In jedem Betrieb gibt es etwas zu verbessern," so Dirk Becker zuständig für die Jugendarbeit bei der IG Metall Bruchsal, "denn die Technik und die beruflichen Anforderungen ändern sich ständig." Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass Jugendliche sich intensiv einbringen wenn es um ihre Zukunft geht. Als JAV haben sie die Möglichkeit auf ihre Qualifikation und den Einstieg ins Berufsleben Einfluss zu nehmen und auch für nachfolgende Auszubildende und Dual Studierende gestaltend mitzuwirken. Dirk Becker: "Viele Ausbildungsprojekte wurden von den JAVis angeregt und mitentwickelt. Die U-Schiene die heute gefeilt wird, wird anschließend im Projekt, z.B. eine Drehbank, verwendet. So hat man nicht nur schmerzende Hände, sondern eine nützliche, bleibende Erinnerung."

Unterstützt wird die JAV vom Betriebsrat und natürlich von der IG Metall.
Jan Spengler, Vorsitzender des Ortsjugendausschusses der IG Metall Bruchsal: "Wir treffen uns regelmäßig im Büro der IG Metall um aktuelle Probleme zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, so helfen wir uns gegenseitig und betriebsübergreifend."

Jeder neue Vertreter kann bei der IG Metall auf ein Grundlagenseminar gehen um seine Rechte und Pflichten kennen zu lernen. Sollte das gleiche Problem in mehreren Betrieben auftauchen, so wird speziell zu diesem Thema ein Seminar angeboten.