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30.03.2011 Die IG Metall Bruchsal hat 5.500 Unterschriften für die gleiche Entlohnung von Leiharbeitern gesammelt.

Die gesammelten Unterschriften werden in Kürze den gewählten Bundestags-abgeordneten in der Region übergeben so der 1. Bevollmächtigte, der IG Metall Bruchsal, Eberhard Schneider. Die Unterschriften seien binnen von wenigen Tagen in allen Betrieben im Landkreis gesammelt worden. Bei SEW Eurodrive in Bruchsal und Graben wurden über 1000 Unterschriften gesammelt. Dort sind derzeitig über 500 Leiharbeiter beschäftigt.
Leiharbeiter müssen oft mit bis zu 1000 Euro weniger Lohn nach Hause gehen als Festangestellte. Gerade für junge Menschen sei eine Festanstellung heute ein ‚‚Glücksfall’’. Man muss den Jugendlichen sagen, wenn wir keine Regelung bekommen: "Deine Zukunft ist unsicher", so der IG Metall Bevollmächtigte.
Schneider sieht durch den zunehmenden Einsatz von Leiharbeit den Industriestandort Deutschland gefährdet: "Qualitätsproduktion und Exportweltmeister mit billiger Leiharbeit - das geht auf Dauer nicht zusammen". Das Zwei-Klassen-System am Arbeitsmarkt dürfe nicht weiter zementiert werden. "Die Praxis der Leiharbeit führt zur Ungleichbehandlung gleicher Arbeit und entzieht den betroffenen Beschäftigten Jahr für Jahr Einkommen in Milliardenhöhe. Mit fatalen Folgen: Den Sozialkassen fehlen Beiträge, dem Staat Steuermittel und der Wirtschaft Kaufkraft und Nachfrage", sagte Schneider. Deshalb sei jetzt die Politik gefordert. Sie habe es in der Hand, eine soziale Ordnung für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu schaffen und der Verrohung der Arbeitsmarktsitten entgegenzuwirken. Die Politik muss die Fehlentwicklungen gesetzlich zu Recht rücken.

Letzte Änderung: 29.03.2011