Beschäftigte fordern Einhaltung des Tarifvertrags.

Bei der Firma Rohwedder Micro Assembly GmbH in Bruchsal verweigert der Arbeitgeber seit seiner Übernahme des Unternehmens im Juli 2010 die Weitergabe der vereinbarten Entgelterhöhungen. Seitdem fehlen den Beschäftigten 2 mal 2,1% Entgelt.

Die IG Metall und der Arbeitgeber hatten bis vor kurzem für die Standorte Bruchsal und Bermatingen über einen Anerkennungstarifvertrag für Bermatingen und eine weitere Verlängerung des Sanierungstarifvertrags in Bruchsal verhandelt. Am vorletzten Freitag wurden die Gespräche abgebrochen. Die Geschäftsführung wollte mit Hilfe der IG Metall einen kollektiven Verzicht der Beschäftigten regeln ohne eine Tarifbindung zuzusagen.

Auf der darauf folgenden Mitgliederversammlung der IG Metall Bruchsal wurde eindeutig dafür plädiert, jetzt die offenen Forderungen einzuklagen.

Bei den Beschäftigten herrscht großer Unmut. "Trotz Tarifvertrag unterliegen sie der Willkür der neuen Geschäftsführung. Ein sogenanntes Angebot an den Betriebsrat über die zukünftige Zahlung der Entgelte bedeutet für jeden Beschäftigten einen weiteren Entgeltverlust in Höhe von mindestens 1000 EUR" so Dirk Becker Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bruchsal.
"Obwohl die Geschäftsführung weiß, dass der Verhandlungspartner die IG Metall ist, versucht sie den Betriebsrat und die Beschäftigten weiterhin unter Druck zu setzten und damit zu einem Gesetzesverstoß zu bewegen. So geht man weder mit Verhandlungspartnern um, noch mit hochqualifizierten Mitarbeitern. Das ist einfach nur schäbig", so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal, Eberhard Schneider.

Gerade in der momentanen wirtschaftlichen Situation des Unternehmens, sollte die Geschäftsführung sich um die Abwicklung der Aufträge und Zufriedenheit der Kunden kümmern anstelle diejenigen zu verärgern auf die sie angewiesen ist. Auf die hochqualifizierten und bis vor einem halben Jahr noch hoch motivierten Mitarbeiter, so Dirk Becker.