Neue Azubis und Dual Studierende

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06.09.2011 Azubis und Dual Studierende kommen in diesen Tagen in die Betriebe. Alles ist neu - Rat und Tat sind gefragt.

Azubis und Dual Studierende kommen in diesen Tagen in die Betriebe. Alles ist neu - Rat und Tat sind gefragt.

In diesen Tagen lernen die neuen Azubis und Dual Studierenden die Betriebe kennen. Dazu gehört auch die Vorstellung der Interessenvertretung, also JAV und Betriebsrat. "Wir wissen alle noch wie die ersten Tage der Ausbildung waren. In der Regel ist man unsicher und traut sich nichts oder nur wenig zu fragen. Deshalb stellen wir uns den neuen Kollegen vor", so Ozan Sahbaz Jugend- und Auszubildendenvertreter bei Neff in Bretten.
"Die Pflichten bekommt man von dem Unternehmen auch gleich zu Anfang erläutert, deshalb ist es wichtig, den Neuen auch ihre Rechte zu erklären. Wir machen da auch keinen Unterschied zwischen Azubis und Studierenden", so Jan Spengler, Betriebsrat bei NSN in Bruchsal.
Schwierigkeiten oder Fragen können schon am ersten Tag auftreten. Sei es in Bezug auf Kindergeld, Berufschule oder Urlaub.
In fast allen Betrieben werden die Azubis von den Interessenvertretern begrüßt. Dabei werden nicht nur betriebliche Regelungen wie Arbeits- und Pausenzeiten erläutert, sondern auch tarifliche und gesetzliche Regelungen angesprochen.
"Klar wollen wir, dass tarifliche Erfolge dargestellt werden" so Dirk Becker, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bruchsal, "denn ohne Tarifverträge wäre die betriebliche Realität noch schlechter." Am Beispiel Urlaub wird dies deutlich: gesetzlich sind es 24 Tage, bzw. 4 Wochen und tariflich mindestens 30 Tage.
In der Region wurden zwar mehr Ausbildungsplätze in der Metall- und Elektroindustrie angeboten als im Jahr 2009, aber immer noch weniger als in 2008. Gleichzeitig werden die Bewerberzahlen geringer. Das heißt, dass der drohende Fachkräftemangel gravierender ausfallen könnte als befürchtet. Dirk Becker: "Wir verstehen die Unternehmen nicht. Wir müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, um gute junge Menschen werben. Dazu braucht es attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze und Perspektiven für die Zukunft im Berufsfeld und der Branche. Zu den guten Arbeitsbedingungen gehören Tarifverträge, auch für Dual Studierende und Perspektiven wie die unbefristete Übernahme und Qualifizierungsmöglichkeiten.
Für rechtliche Fragen rund um die Ausbildung und das duale Studium stehen den Jugendlichen, über die betriebliche Interessensvertretungen hinaus, auch die IG Metall Bruchsal gerne mit Rat und Tat zur Seite. Zuständig ist Dirk Becker Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bruchsal (dirk.becker@igmetall.de).

Letzte Änderung: 06.09.2011