Gewerkschaftstag

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10.10.2011 Bundespräsident ChristianWulff bedankte sich für das Krisenmanagement der Arbeitnehmervertreter und lobte die Mitbestimmung als eine der großen Stärken der deutschen Wirtschaft.

"Eine unserer großen Stärken ist die Mitbestimmung"

Der 22. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall in Karlsruhe ist eröffnet. Zu Beginn sprach Bundespräsident Christian Wulff zu den 1600 Delegierten und Gästen in der Karlsruher Schwarzwaldhalle. Wulff bedankte sich für das Krisenmanagement der Arbeitnehmervertreter und lobte die Mitbestimmung als eine der großen Stärken der deutschen Wirtschaft.
"Es ist mit das Verdienst der Gewerkschaften, dass Deutschland in dieser Krise bislang gut dasteht", erklärte Wulff zu Beginn seiner Ansprache. Der Einsatz der Arbeitnehmervertreter habe weltweit Achtung gefunden und das Ansehen der Gewerkschaften auch hierzulande positiv beeinflusst.
Mitbestimmung als Stärke
Applaus erntete der Bundespräsident für sein Bekenntnis zur Mitbestimmung. Wulff bezeichnete sie als "eine unserer großen Stärken". In einer wissensbasierten Wirtschaft gebe eine kooperative Unternehmenskultur, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ihren Ideen, Fertigkeiten und Fähigkeiten einbeziehe den Ausschlag zum Erfolg. "Das wichtigste Kapital", erklärte Christian Wulff, "steckt nicht in den Maschinen, sondern in den Köpfen der Menschen!"
Bedeutung der Industrie
Der Bundespräsident hob die Bedeutung der Industrie für den Standort Deutschland hervor. Das Pfund Deutschlands sei dabei die Vielfalt der industriellen Felder, so Wulf. Auch sie mache die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft aus. Dabei könne das Land auf große Stärken in Forschung und Entwicklung bauen. "Made in Germany", das sei ein Gütesiegel für Wertarbeit und innovative Technik. Deshalb gehöre Deutschland bereits heute zu den Weltmarktführern bei "grünen Technologien".
Fachkräftesicherung
Wulff warnte aber zugleich vor einem drohenden Fachkräftemangel. Um den industriellen Wandel zu gestalten und Wertschöpfung in Deutschland zu erhalten, brauche es Forscher, Ingenieure und Mechaniker. Kluge Unternehmen sorgten daher vor, in dem sie ausbilden und ihre Beschäftigten weiterbilden.
Gegen den Missbrauch von Leiharbeit
Bundespräsident Wulff stellte klar: Es dürfe keinen Missbrauch von Minijobs, Leiharbeit oder Befristungen geben!" Solche Beschäftigungsformen dürften nicht in die Sackgasse führen.
Auf www.bundespraesident.de gibt es die komplette Rede des Bundespräsidenten

Letzte Änderung: 10.10.2011