Warnstreik Blanco E.G.O und Blanco CS

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08.05.2012 Am Dienstag, den 8. Mai 2012 sind gut 1.800 Beschäftigte dem Aufruf der IG Metall Bruchsal-Bretten gefolgt und haben die Arbeit für zwei Stunden niedergelegt.

Über 1.800 nahmen am Warnstreik bei Blanco E.G.O und Blanco CS teil.

Am Dienstag, den 8. Mai 2012 sind gut 1.800 Beschäftigte dem Aufruf der IG Metall Bruchsal-Bretten gefolgt und haben die Arbeit für zwei Stunden niedergelegt. Die IG Metall hatte die Beschäftigten von Blanco CS in Oberderdingen, Blanco in Sulzfeld sowie E.G.O Oberderdingen und Sulzfeld zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Bereits bei der Betriebsversammlung der Fa. E.G.O stand am Vortag die Forderung nach einer unbefristeten Übernahme der Auszubildenden im Mittelpunkt.
Bei einer Abstimmung, welche die Jugend und Auszubildendenvertretung organisiert hatte, haben sich von den ausgewerteten Stimmen über 98 % für eine unbefristete Übernahme ausgesprochen.
Die Geschäftsleitung von E.G.O erklärte anschließend dazu, sollte es zu keiner positiven tariflichen Einigung kommen, werde man betriebsintern nach einer Lösung suchen, die eine unbefristete Übernahme aller Auszubildenden garantiert.
Über 160 Auszubildenden aus den Betrieben Schuler SMG,SEW Eurodrive,Linhardt,Nokia Siemens Networks,Neff,Blanco CS,E.G.O., Blanco werden direkt bei den Tarifverhandlungen heute in Sindelfingen für die unbefristete Übernahme nach der Berufsausbildung und dem Studium an der DHBW demonstrieren.
Günter Lanz Betriebsratsvorsitzender der Blanco CS "Die Tarifforderung von 6,5 Prozent Entgelterhöhung ist ausgewogen und dringend notwendig, weil "die Menschen  mehr Geld zum Leben brauchen und die Nachfrage angekurbelt werden muss. Die von den Arbeitgebern angebotenen tabellenwirksamen 3,0 Prozent reichen gerade einmal aus, die erwartete Inflationsrate auszugleichen."
In der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie forderte Bruno Nehring Konzernbetriebsratsvorsitzender E.G:O/Blanco einen fairen Anteil am Erwirtschafteten. Die Beschäftigten hätten dafür gesorgt, dass die meisten Unternehmen nach der Krise erstaunlich schnell wieder auf Kurs gekommen seien. "Wenn 2011 ein Jahr der guten Bilanzen war, dann muss 2012 ein Jahr der guten Löhne werden", sagte Nehringl. Das von den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie vorgelegte Angebot sei eine Provokation. Es berücksichtige weder das außerordentlich erfolgreiche Jahr 2011 noch die stabilen Aussichten für 2012. "Ein fairer Anteil sieht anders aus", so Nehring.
Michael Oechsner, Betriebsratsvorsitzender Blanco: "Ich sage es unmissverständlich: Wir sind die taktischen Spiele der Arbeitgeber leid. Wir lassen uns nicht weiter hinhalten. Wer am Verhandlungstisch nicht konstruktiv auf unsere Forderungen reagiert, der bekommt die Antwort von den Beschäftigten im Betrieb."
IG Metall Bevollmächtigter Eberhard Schneider warf den Arbeitgebern vor die Warnstreiks provoziert zu haben. "Wer so ein inhaltsleeres Angebot vorlegt, braucht sich über die Reaktion der Beschäftigten nicht wundern. "Nur die Suche nach Lösungen in allen drei offenen Fragen ebnet den Weg ans sichere Ufer", so Schneider Seit Ende der Friedenspflicht haben sich bisher 5.300 Beschäftigte aus den Betrieben Flux, Linhardt, SEW Eurodrive Neff, Terex Deutschland, John Deere, Blanco CS,E.G.O. und Blanco Sulzfeld an den Warnstreiks beteiligt.

Letzte Änderung: 08.05.2012