Bisher 7.000 Beschäftigte beteiligte

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15.05.2012 1.100 Beschäftigte bei John Deere, Blanco Bruchsal und Sinsheim, Sulzer Pumpen, Schuler-SMG und Hartchrom Schoch legten bis zu 3 Stunden die Arbeit nieder!

1.100 Beschäftigte bei John Deere, Blanco Bruchsal und Sinsheim, Sulzer Pumpen, Schuler-SMG und Hartchrom Schoch legten bis zu 3 Stunden die Arbeit nieder!
Seit Ende der Friedenspflicht haben sich über 7.000 Beschäftigte in 15 Betrieben an den Aktionen der IG Metall beteiligt

Um den Druck auf die fünfte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie zu verstärken, beteiligten sich heute über 1.100 Beschäftigte von John Deere, Sulzer Pumpen und Blanco in Bruchsal, Schuler-SMG Waghäusel, Hartchrom Schoch Sternenfels-Diefenbach und Blanco in Sinsheim an Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen.
Die fünfte Verhandlungsrunde findet heute 15. Mai 2012 in der Stadthalle Sindelfingen statt.
Gunter Bleier, Betriebsratsvorsitzender bei John Deere, kritisierte den mangelnden Einigungswillen der Arbeitgeberseite im laufenden Tarifkonflikt: "Trotz der klaren Botschaften unter anderem von Bundesfinanzminister Schäuble seien unsere Forderungen überteuert und unbezahlbar. Die von den Arbeitgebern angebotenen drei Prozent für 14 Monate sind eine Provokation. Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen wollen, werden die Arbeitnehmer alles mobilisieren, damit sie sich bewegen."
Jürgen Deschner stellvertreternder Betriebsratsvorsitzender bei Sulzer Pumpen:
"Wir wollen verhindern, dass Leiharbeit der beherrschende Arbeitstypus in der gesamten Industrie wird. Wir wollen, dass die Menschen in ihren Betrieben fest verankert sind mit Rechten und Pflichten für beide Seiten. Leiharbeit muss auf ihre ursprüngliche Funktion zurückgeführt werden."

Michael Oechsner, Betriebsratsvorsitzender Blanco: "Ich sage es unmissverständlich: Uns sind die taktischen Spiele der Arbeitgeber leid. Wir lassen uns nicht weiter hinhalten. Wer am Verhandlungstisch nicht konstruktiv auf unsere Forderungen reagiert, der bekommt die Antwort von den Beschäftigten im Betrieb."

Thomas Bohlender, Schuler-SMG: "Wir wollen nicht nur in den schlechten Jahren die Lasten auf alle verteilen und in den guten Jahren streichen nur die Arbeitgeber die Gewinne ein. Wir wollen und wir müssen an den guten Jahren beteiligt werden. Wir haben dazu beigetragen - jetzt sind wir dran."

Eyyup Bolat, Betriebsratsvorsitzender bei Hartchrom Schoch: "Die Züge der IG Metall fahren. Die Arbeitgeber entscheiden, wie die Weichen gestellt werden - Streik oder Gerechtigkeit".

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie mehr Mitbestimmung der Betriebsräte bei der Leiharbeit. Die Arbeitgeber bieten bislang lediglich Entgelterhöhungen von 2,57 Prozent an. Zudem fordern sie die Arbeitszeiten massiv nach oben auszuweiten sowie die mögliche Dauer befristeter Arbeitsverträge zu verlängern.
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Letzte Änderung: 15.05.2012