NSN Bruchsal "Aufgeben - niemals"

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10.12.2012 Etwa 250 Bruchsaler demonstrierten gestern vor der Deutschlandzentrale von NSN gegen die geplante Schließung ihres Standortes. Unterstützt wurden sie von etwa 150 Münchner Beschäftigten.

"Aufgeben - niemals" - Bruchsaler demonstrieren in München
Etwa 250 Bruchsaler Kolleginnen und Kollegen demonstrierten gestern vor der Deutschlandzentrale von NSN gegen die geplante Schließung ihres Standortes. Unterstützt wurden sie von etwa 150 Münchner Beschäftigten.

Gestern Morgen machten sich rund 250 Bruchsaler Beschäftigten mit Bussen auf den fast fünfstündigen Weg nach München. Ihr Ziel: Die deutsche NSN Zentrale, wo gerade eine Wirtschaftsausschusssitzung stattfand. In der das Management den ArbeitnehmervertreterInnen die vermeintlichen Gründe für die Schließung vor Bruchsal darstellte.
Mit Transparenten wie "Aufgeben - niemals" und "NSN Bruchsal - dafür kämpfen wir" sowie allem, was Lärm macht, zeigten die Bruchsaler Beschäftigten eindrucksvoll, dass sie für ihren Standort kämpfen werden. Unterstützt wurden sie dabei von etwa 150 ihrer Münchner Kolleginnen und Kollegen, die wie sie vor das Vorstandsgebäude an der Münchner Werinherstrasse gezogen waren, um solidarisch für den Erhalt von Bruchsal zu demonstrieren.
Der Wirtschaftsausschuss unter Leitung des neuen Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Clemens Suerbaum unterbrach seine Sitzung, um gemeinschaftlich zu den Demonstranten zu stoßen und in Reden ihre Unterstützung zu bekunden. Auch von Seiten der Münchner, die Anfang des Jahres erfolgreich für ihren Standort kämpften, gab es in Person von Horst Schön (Betriebsratsvorsitzender) solidarische Grüße und Unterstützung.
Ernst Färber, Betriebsratsvorsitzender von NSN Bruchsal und sein IG Metall-Kollege Dirk Becker machten in ihren Wortbeiträgen deutlich, dass sie zusammen mit der Belegschaft alles unternehmen werden, um für den Erhalt von Bruchsal zu streiten. Sie richteten deutlich Kritik an das Management, die weder ihre Zusagen über die Auslastung noch über den Standorterhalt eingehalten hätten.
Eines ist deutlich geworden: Die Bruchsaler Betroffenen werden so lange kämpfen, bis ihr Standort gerettet ist. Dafür kommen sie - wenn es sein muss - wieder nach München und das nicht nur zu NSN. Und noch eines ist sehr deutlich geworden: Sie sind nicht allein in ihrem Kampf - die NSN Kolleginnen und Kollegen aus München und ganz Deutschland werden sie dabei unterstützen!

Letzte Änderung: 10.12.2012