Stress und Burnout

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21.01.2013 IG Metall-Vorstandsmitglied Urban: "Bundesregierung springt zu kurz bei Stressprävention"

IG Metall-Vorstandsmitglied Urban: "Bundesregierung springt zu kurz bei Stressprävention"

Die IG Metall hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, arbeitsbedingtem Stress und Burnout mit einer konkreten Anti-Stress-Verordnung entschlossen entge-genzuwirken. "Die vor Weihnachten beschlossenen Änderungen am Arbeitsschutz-gesetz greifen viel zu kurz", sagte Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, am Freitag in Berlin. "Sie sind zwar ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung, im Arbeitsschutzgesetz psychische Belastungen aus-drücklich als Gegenstand der Gefährdungsbeurteilung zu benennen. Aber nur mit einer wirksamen Anti-Stress-Verordnung können Arbeitnehmer besser vor Über¬lastung und Burnout geschützt werden".

Ohne eine solche längst fällige Rechtsverordnung bleibe aus Sicht der IG Metall weiterhin unklar, welche psychischen Belastungsfaktoren in eine Gefährdungsbe-urteilung einzubeziehen und nach welchen Maßgaben diese durchzuführen seien. Ebenso erfordere eine angemessene und wirkungsvolle Überwachung durch die Arbeitsschutzverwaltung konkrete Regelungen. "Eine solche Verordnung, wie sie jetzt auch von Seiten der Bundesländer gefordert wird, könnte die vorgenommene Präzisierung im Arbeitsschutzgesetz sinnvoll er¬gänzen", sagte Urban. "Erst dadurch kann eine wirksame Praxishilfe und mehr Rechtssicherheit in den Betrieben entstehen." Urban forderte die Bundesregierung und Ministerin Ursula von der Leyen erneut auf, so schnell wie möglich die Gespräche darüber fortzusetzen, um gemeinsam die ekla¬tante Schutzlücke bei psychischen Gefährdungen schließen zu können.

Letzte Änderung: 21.01.2013