Rentenerhöhung = Minusrunde

Vorschaubild

11.04.2013 "Rentenerhöhung" 2013 von 0,25% ist eine Minusrunde für die Betroffenen. "Die mehr als magere Rentenerhöhung im Westen ist für die Betroffenen ein Schlag ins Gesicht."

IG Metall Senioren: Rentenerhöhung = Minusrunde
"Rentenerhöhung" 2013 von 0,25% ist eine Minusrunde für die Betroffenen

"Die mehr als magere Rentenerhöhung im Westen ist für die Betroffenen ein Schlag ins Gesicht." Dies war die einhellige Meinung der bei der IG Metall Bruchsal-Bretten organisierten Senioren. Bei einer Brutto Durchschnittsrente von ca. 1.200 Euro sind dies gerademal 3 Euro, ganz zu schweigen von den vielen Rentnern die mit einer wesentlich geringeren Rente auskommen müssen. Der Protest über diesen Beschluss kam in der letzten Sitzung des Arbeitskreis Senioren der IG Metall Bruchsal-Bretten in der Gaststätte Ratskeller in Bruchsal deutlich zum Ausdruck. Anlässlich der veröffentlichten Zahlen des Bundesarbeitsministeriums, wonach die Renten zum 1. Juli 2013 im Osten um 3,29 Prozent und im Westen nur um 0,25 Prozent steigen wird deutlich, dass die von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen bekanntgegebenen Zahlen für die Rentenerhöhung 2013 wieder zu einem Einkommensverlust für die im Westen lebenden Rentner führen wird.
Bei der derzeitigen Preissteigerungsrate von ca. 1,7 Prozent verlieren die Rentnerinnen und Rentner im Westen weiter an Kaufkraft. "Das ist für die Betroffenen angesichts drohender Altersarmut nicht verkraftbar", so Felix Schlindwein Vorsitzender der IG Metall Senioren. Seit dem Jahr 2000 ist die die Kaufkraft der Rentner und Rentnerinnen, im Westen um rund 17 Prozent gesunken.
"Die geringe Rentenerhöhung entpuppt sich wegen der steigenden Inflation, die im Februar die Zwei-Prozent-Marke überschritten hat, und den Kostensteigerungen bei Strom, Heizung, Lebensmitteln, Miete sowie im Gesundheitssystem unter dem Strich als Minusrunde". Der seit 2000 anhaltende Kaufkraftverlust der Rente setzt sich fort. Die Rentnerinnen und Rentner sollen wohl in Zukunft den Gürtel noch enger schnallen. Die Lücke zwischen Arm und Reich wird immer größer. Diese Politik der derzeitigen Regierung, gegen die Schwachen unserer Gesellschaft, ist nicht länger hinnehmbar( und schadet bald ganz Europa)
Es kann und darf nicht sein dass nur auf Kosten der Kleinen gespart wird.
Die anwesenden Senioren der IG Metall bekräftigten ihre Forderung auch nach einer Rückkehr zur dynamischen Rentenanpassung: "Der Riesterfaktor, der Nachhaltigkeitsfaktor und der Nachholfaktor müssen abgeschafft werden". Sie bewirken, dass die Rentenanpassung stets hinter einer positiven Lohn- und Gehaltsentwicklung zurückbleibt. Es wird auch als ungerecht empfunden, dass die Rentengarantie, die eine Kürzung des Rentenzahlbetrags verhinderte, mit einer jetzt möglichen höheren Rentenanpassung verrechnet wird.
Die Renten müssen wieder direkt und ohne Abzüge an die Entwicklung von (positiven) Lohn- und Gehaltsentwicklungen gekoppelt werden, fordern die IG Metall Senioren. "Damit im Geldbeutel mehr von der Rente übrig bleibt, muss die Politik endlich Gegenmaßnahmen ergreifen. Würden die Kürzungsfaktoren abgeschafft, wäre schon viel erreicht." so Schlindwein.

Letzte Änderung: 11.04.2013