Beschäftigtenbefragung
IG Metall Bruchsal-Bretten befragte über 7.400 Beschäftigte
Sichere und faire Arbeit ist zentrales Thema
Sichere und faire Arbeit ist das zentrale Thema für die Menschen. Die Parteien diskutieren im Wahlkampf 2013 an den Menschen vorbei. Zu diesem Ergebnis kommt die größte Beschäftigtenbefragung in den Betrieben. 7.427
Beschäftigte aus 23 Betrieben haben sich an der IG Metall-Befragung "Arbeit: sicher und fair!" von Februar bis Ende April 2013 beteiligt. "Die Beschäftigten wollen eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, faire
Altersübergänge, Beruf und Familie vereinbaren und sie wollen gerechte Bildungschancen. Sie wollen einen politischen Kurswechsel", sagte Eberhard Schneider 1. Bevollmächtigter der IG Metall auf der letzten
Delegiertenversammlung im Bildungszentrum in Flehingen.
Drei Handlungsfelder seien den Beschäftigten besonders wichtig so Schneider vor den 60 Delegierten aus den Betrieben.
*Arbeit soll sicher und fair sein: Über 90 Prozent der Befragten fordern, dass der Niedriglohnsektor eingedämmt wird. 88 Prozent der Befragten bezeichnen einen unbefristeten Arbeitsvertrag als "sehr wichtig", 83 Prozent ein
verlässliches Einkommen.
*Die Beschäftigten wollen soziale Sicherheit: 97 Prozent der Befragten fordern von der Politik einen handlungsfähigen und starken Sozialstaat.
*Bildung muss gerechter werden: 70 Prozent sehe Weiterbildung als wesentlichen Faktor in der beruflichen Entwicklung an.
"Wer Menschen für Wahlen begeistern will, der muss sich mit diesen Themen befassen. Die haben wir benannt, jetzt sind die Parteien dran", forderte Schneider.
Die Befragung belege auch, dass die Menschen beteiligt werden wollen. "Deutschlands Beschäftigte sind es leid, dass an ihnen vorbeiregiert wird. Den einsamen Entscheidungen von Politik und Wirtschaft setzen wir Demokratie entgegen.
Wer mitentscheidet, ist ein aktiver und produktiver Träger unserer Gesellschaft", sagte Schneider
Die Befragung "Arbeit: sicher und fair" bilde die Grundlage für die weitere Arbeit der IG Metall und der Betriebsräte und Vertrauensleute. Die große Beteiligung zeichne ein repräsentatives Stimmungsbild. "31 Prozent
der Befragten sind keine Gewerkschaftsmitglieder. Zudem wurde jeder vierte Fragebogen (27 Prozent) von Beschäftigten unter 35 Jahren ausgefüllt, überdurchschnittlich hoch war auch der Anteil der Angestellten und
Hochqualifizierten.
Die betriebliche Ergebnisse der Umfrage werden jetzt betrieblich diskutiert und die entsprechenden Handlungsschritte abgeleitet. Für jeden Fragebogen der abgegeben wurde, wird die IG Metall Bruchsal-Bretten einen Euro für einen
sozialen Zweck spenden. Die Spenden-Vorbereitungen sind eingeleitet.
Letzte Änderung: 21.06.2013