Delegiertenversammlung tagte:
IG Metall Bruchsal-Bretten: Delegiertenversammlung tagte:
Schwerpunktthema war die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen in China!
Bekannt als stark wachsende Wirtschaftsnation ist China in aller Munde. Unternehmen aus der Region sind längst dort erfolgreich im Markt vertreten, so Eberhard Schneider, 1 Bevollmächtigter der IG Metall bei der letzten
Delegiertenversammlung im "Pfarrsaal St. Anton in Bruchsal. Die Delegiertenversammlung ist das höchste Gremium der IG Metall und vertritt dort die Interessen der fast 10.000 Mitglieder.
Als Gastredner konnte Wolfgang Müller gewonnen werden.
Wolfgang Müller lebte mehrere Jahre in Bejing. Er beschäftigt sich mit den aktuellen Entwicklungen in China und mit Produktionsverlagerungen deutscher Unternehmen in die Volksrepublik.
In welcher Weise profitiert die chinesische Bevölkerung von dem stark anhaltenden Wirtschaftswachstum? Wie funktionieren Arbeitsbeziehungen in China? Was ändert sich in Unternehmen mit chinesischer Beteiligung für den
einzelnen Arbeitnehmer. Mit diesen Fragen setzten sich die Delegierten auseinander.
Wolfgang Müller stellte die außerordentliche Entwicklung dar, die China in den letzten 30 Jahren gemacht hat. Hunderte Millionen Menschen sind der absoluten Armut entronnen.
Die Kosten für Chinas Wirtschaftswunder sind u.a. eine sehr hohe Umweltbelastung und teilweise miserable Arbeitsbedingungen, besonders für die Wanderarbeiter.
Seit Jahren verlangen die Chinesischen mit zahllosen Protestaktionen und Streiks bessere Arbeitsbedingungen und ihren fairen Anteil am wachsenden Reichtum. Anders als früher werden diese Proteste aber nicht mehr brutal unterdrückt.
Chinas Gewerkschaften sind in einer schwierigen Transformation: Von Staatsgewerkschaften hin zu Organisationen, die die Interessen der Arbeitnehmer vertreten. Die IG Metall unterstützt diesen Prozess.
In der anschließenden Diskussion ging es u.a. darum, ob die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen der deutschen und der chinesischen Industrie zum Abfluss von Know How aus Deutschland und damit zur Schwächung des
Standortes führt. Wolfgang Müller führte aus, dass China darauf besteht, Importe aus Deutschland mit Forderungen nach Technologietransfer zu verknüpfen um eigene Entwicklungen voranzutreiben.
Letzte Änderung: 06.10.2013