Neff Betriebsrat und Vertrauensleute
Der Neff Betriebsrat sowie die Vertrauensleute der IG Metall begrüßen das von der Großen Koalition geplante Gesetz zur Rente ab 63 für langjährig Versicherte. Damit erhalten Beschäftigte, die 45 Jahre gearbeitet haben, ab Juli 2014 die Möglichkeit, abschlagsfrei in den Ruhestand zu gehen.
"Wer bisher vorzeitig in Rente geht, wird mit hohen Abschlägen bestraft, der Gesetzesentwurf stellt endlich ein stückweit mehr Leistungsgerechtigkeit her", sagt Holger Schneefeld Neff Betriebsratsvorsitzender. Von der Regelung profitieren insbesondere Menschen, die spätestens mit 18 Jahren, vielfach auch schon früher direkt nach der Haupt- oder Realschule ins Berufsleben gestartet sind. Sie haben oft ihr Leben lang schwer gearbeitet, erhalten dafür aber im Schnitt deutlich niedrigere Renten als zum Beispiel Akademiker, obwohl sie länger Beiträge gezahlt haben. "Deshalb ist es richtig und fair, ihnen nach 45 Jahren den Ausstieg ohne Abschläge zu finanzieren und ihre Lebensleistung anzuerkennen", sagt Martin Böckle Vorsitzender der IGM Vertrauensleute. "Diese Menschen werden am Ende mehr eingezahlt haben als sie herausbekommen."
Von der neuen Rentenregelung profitieren Versicherte, die vor dem 1. Januar 1953 geboren sind und mindestens 45 Beitragsjahre haben. Sie können ab dem 1. Juli 2014 sofort mit 63 abschlagsfrei in Rente gehen. Für ab 1953 Geborene steigt die Altersgrenze mit jedem Jahrgang um zwei Monate. Aus der Rente mit 63 wird somit bis 2029 die Rente mit 65.
Kritisch bleibt aus Sicht der Betriebsräte und Vertrauensleute, dass die Regelung zeitlich befristet ist. Die Beschäftigtenbefragung im Jahr 2013 hat ergeben, dass fast jeder zweite Beschäftigte befürchtet, seine Arbeit nicht bis zum Erreichen des gesetzlichen Rentenalters ausüben zu können.
Letzte Änderung: 05.03.2014