IG Metall und Gesamtmetall gemeinsam gegen Ausländerfeindlichkeit

12.10.2000 Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie sollen während ihrer Berufsausbildung über die Ursachen von Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus aufgeklärt werden.

Die IG Metall und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall haben dazu eine Broschüre für die Ausbilder erstellt. Diese Broschüren werden in den nächsten Tagen von den Betriebsratsvorsitzenden an die Ausbilder übergeben.

Unter dem Titel "Zusammen arbeiten - zusammen leben - zusammen lernen mit Ausländern" sollen in fünf Unterrichtseinheiten Vorurteile entkräftet, historische Zusammenhänge erklärt und die Bedeutung von Einwanderung und der internationalen Verflechtung der Wirtschaft heraus gearbeitet werden. Die Auszubildenden sollen lernen, Vorurteile gegen Ausländer zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.

"Unser Ziel ist es, die Ausbilder so zu qualifizieren, dass Neonazis in den Betrieben keine Chance haben", sagte der 2. Bevollmächtigte Eberhard Schneider vor dem Ortsjugendausschuss.

Die IG Metall und der Arbeitgeberverband seien sich einig, dass Aufklärung der beste Weg sei, Jugendliche vor dem Abdriften in rechtsextreme Vorstellungen und Gewalttaten zu bewahren. Es sei auch Aufgabe der Ausbildungsbetriebe und der Ausbilder, junge Menschen zu sozialem, tolerantem und menschlichem Verhalten zu befähigen. Deshalb hätten Gesamtmetall und IG Metall empfohlen nicht nur eine reine Fachausbildung zu vermitteln, sondern auch das Erlernen der sozialen Handlungskompetenz in die Berufsbildung zu integrieren.

Letzte Änderung: 21.11.2007