IG Metall Ausländerausschuss

19.10.2001 Gemeinsam gegen Terror und Gewalt, für Frieden und Freiheit, für Gerechtigkeit und Toleranz

Bei der letzten Sitzung des Ausländerausschusses der IG Metall Bruchsal wurde folgende Erklärung einstimmig verabschiedet.

Die ausländischen Betriebsräte in der IG Metall erklären gemeinsam, die Terroranschläge vom 11. September in den Vereinigten Staaten haben eine neue Dimension terroristischer Gewalt und einen neuen, nicht kalkulierbaren blindwütigen Fanatismus offenbart, der jeden von uns treffen kann. Wir sind Zeugen mörderischer Gewaltakte geworden, wie sie die Welt sie noch nie gesehen hat.

Die Attentäter und ihre Anstifter sind Mörder, nichts sonst- und deshalb müssen sie bekämpft und bestraft werden.

Wir ausländischen Betriebsratsmitglieder und Vertrauensleute in der IG Metall mahnen nachdrücklich gegen eine Eskalation von Hass und Gewalt, für Besonnenheit und einen langen Atem im Kampf gegen den Terrorismus. Zur Bekämpfung des weltweiten Terrors zählt nicht zuletzt die Beseitigung von Verarmung, Hunger und Elend in verschiedenen Regionen der Welt. Auch dadurch muss der terroristischen Gewalt der Nährboden entzogen werden.
Den ausländischen Betriebsräten geht es insbesondere darum, dass das alltägliche Zusammenleben und die Zusammenarbeit der Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Religionen nicht gefährdet und bedroht werden Die Bekämpfung des Terrors darf sich nie und nimmer gegen eine Religion oder gegen ein Volk richten. Wir sind jetzt besonders gefordert, Zeichen zu setzten im Blick auf die islamische Religion und Kultur. Der Kampf gegen den Terror darf nicht zu einem Glaubenskrieg in den Betrieben und in der Gesellschaft werden.

Der Kampf gegen den Terrorismus darf nicht zum Kreuzzug gegen die Muslime werden, denn Rache, Vergeltung und Demütigung erzeugen nur neuen Hass und noch mehr Gewalt.

Letzte Änderung: 21.11.2007