Der Betriebsrat des Werkes der Fa. Siemens ICN Bruchsal wird in den nächsten Wochen Abgeordnete, Mandatsträger und Bundestagskandidaten einladen, um mit ihnen die Situation des Werkes und der Arbeitsplätze zu besprechen und konkrete Hilfsmaßnahmen auszuloten.

Den Anfang machten jetzt der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss und der SPD-Wahlkreiskandidat Rainer Schmitt, die sich in einem längerem Gespräch mit Mitgliedern des Betriebsrates über die Situation informierten.

Im Zentrum stand die mangelnde Auftrags- und die sich daraus ergebene bedrohliche Beschäftigungssituation.

Grundlage sei die mangelnde Investitionsbereitschaft der deutschen Telekom, die sich durch den Ankauf der UMTS- Lizenzen erheblich hat in Schulden stürzen müssen, so daß die Investitionspläne heruntergefahren wurden.

Im Verlaufe des Gesprächs regte Jörg Tauss an, daß sich die IG Metall noch stärker mit der Zukunft der Übertragungstechnologien beschäftigen müsse.

Der ebenfalls anwesende 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bruchsal, Uwe Bordanowicz, wird dem Vorstand der IG Metall gegenüber dies zur Sprache bringen.

Beim anschließenden Gespräch mit dem Werksleiter der Fa. Siemens ICN Bruchsal, Herrn Dr. Köhler, wurde noch einmal die Situation dargestellt und die Maßnahmen der Betriebsleitung beschrieben. Es sei eine innerbetrieblich verantwortliche "Task force" eingerichtet wor
den, die jetzt konzernweit nach möglichen Aufträgen, die bisher extern vergeben wurden, suchen würde. Man erhofft sich dadurch eine Stabilisierung der Beschäftigungssituation.

Vom IG Metall - Vertreter wurde auf die tarifvertragliche Möglichkeit der unbezahlten Arbeitszeitverkürzung hingewiesen, die nach dem Auslaufen der Kurzarbeit zur Arbeitsplatzsicherheit angewandt werden könne.

Jörg Tauss wird mit dem ICN-Bereichsleiter, Herrn Ganswindt Kontakt aufnehmen um noch einmal auf die Situation des Produktionsstandortes Bruchsal einzugehen und den Bereichsvorstand auffordern zur Sicherung des Standortes beizutragen.